Am Donnerstag, den 24.09.2020 stand mein 40jähriges Wettkampf-Jubiläum an. Und zur Feier des Tages wollte ich mir logischerweise die Teilnahme an einer Veranstaltung gönnen. Was für einen Donnerstag nicht ganz leicht bzw. aussichtslos war. Daher schaute ich, was an Läufen an den Wochenenden davor und danach angeboten wurde und stieß auf den Lauf "Magic of Hawaii Marathon" der Virtualrunners am Sonntag vorher.

Meine Form war allerding bescheiden, weswegen auch die Teilnahme an einem Marathon außer Frage stand. Im März war ich noch gut drauf, hatte es da aber übertrieben und mir eine leichte Achillodynie eingefangen. Als die ausgestanden war, kam noch die eine oder andere gesundheitliche Unpässlichkeit obendrauf, so dass ich bei der Auswahl der Streckenlänge ganz kleine Brötchen backen musste.

Neben dem Marathon und einem "Halben" waren noch ein 5er und ein 10er im Angebot. Als ich mich vor gut einem Monat festlegte, war noch gar nicht klar, ob ich die Distanz ohne Zusammenbruch überstehen würde. Daher tastete ich mich im Training erst Mal wieder an die geplante Streckenlänge heran.

Von der erwarteten Zeit her war ich im Vorwege sehr zurückhaltend und hätte alles zwischen einem 5er Schnitt (sehr unwahrscheinlich) bis 5:30 Min./km (mindestens) dankbar angenommen. Da es sich um einen virtuellen Lauf handelte, konnte ich mir die Strecke und die Startzeit aussuchen. Weit fahren wollte ich nicht und fand es ganz passend, fast von der Haustür aus eine fast topfebene Strecke zur Verfügung zu haben.

Das Wetter präsentierte sich von seiner allerbesten Seite. Angenehme 16°C und strahlende Sonne an einem wolkenlosen Himmel waren die Vorbedingungen. Meinen Start hatte ich für 11 Uhr festgelegt und stand wie geplant mit scharrenden Hufen an der Startlinie. Für mich übrigens das erste Mal bei einem virtuellen Lauf.

Der erste Kilometer war gleich mal ziemlich zügig für meine Verhältnisse. Die Splitzeit von 4:54 war eindeutig zu schnell für meine Verhältnisse, so dass ich etwas runterregeln musste. Über die Fahrradstraße ging die Strecke von Pinneberg kurz nach Appen rein, um anschließend zum Schäferhof abzubiegen.

Hierbei handelt es sich um eine Strecke, die ich auch im Training immer wieder laufe und aus dem Eff-Eff kenne. Weiterhin flach und hauptsächlich im Schatten laufend rauschten die Kilometer an mir vorbei. Die Splitzeiten lagen zwischen 5:01 und 5:09.

Am Wendepunkt im Tävsmoor hatte ich 25:13 Minuten auf der Uhr, merkte aber, dass ich das Tempo nicht weiter halten, geschweige denn vielleicht noch steigern könnte. Besonders das zweite Brötchen, was ich beim Frühstück besser hätte weglassen sollen, machte sich unangenehm bemerkbar, so dass ich noch ein bisschen weiter runterregeln musste.

Ich hatte das Gefühl, als würde ich mich über die Strecke schleppen und war überrascht, dass die folgenden Kilometer trotzdem im 5:20er-Bereich lagen. Gut, Kilometer 9 war ich mit 5:26 richtig platt, aber für den letzten konnte ich mich dann doch noch aufraffen und 5:13 Minuten rausquetschen, so dass am Ende eine Sub-52 stehen blieb.

Fazit: Bezüglich der Form war beim Ergebnis nicht mehr zu erwarten, wobei es laut Runnersworld altersbereinigt eine Sub-45er Zeit gewesen sein soll. Ein schwacher Trost ;-) Ansonsten war es für mich aufgrund des virtuellen Characters eigentlich nur ein flotter Trainingslauf und mit einem "echten" Wettkampf nicht zu vergleichen. Dahingehend hält sich meine Begeisterung, was virtuelle Wettkämpfe angeht, stark in Grenzen. In diesem speziellen Fall, für mein Jubiläum einen geeigneten Lauf gefunden zu haben, war es ok, aber auf Dauer eher nicht mein Ding.


Streckenkarte


Quelle: Runalyze.com | Kartendaten von OpenStreetMap - Veröffentlicht unter CC-BY-SA 2.0

16°C, sonnig, Wind leicht aus ost, Untergrund Asphalt, trocken