Bereits zum elften Mal war ich hier in der Sülldorfer Kiesgrube am Start. Damit rangiert diese Veranstaltung auf Platz drei meiner meistbesuchten Wettkämpfe. Das ist ein Zeichen dafür, dass es mir hier viel Spaß macht, zu laufen. Und der Hamburger Laufladen als Veranstalter hat seine Sache wieder einmal klasse gemacht. Danke dafür.

Das Wetter war zwar nicht ganz so prall wie vor zwei Wochen auf der Horner Rennbahn, was aber dem Laufen an sich keinen Abbruch tat. Auch als es zur Hälfte ein wenig an zu Nieseln fing, war das kein Problem.

Ich hatte mir für den heutigen Tag einen Triple-Start gegönnt, um ein wenig Länge mit Höhenmetern zu trainieren. Vom Tempo hatte ich mir eine Pace von unter 6 Minuten vorgenommen, da ich nicht einschätzen konnte, wie flott ich überhaupt unterwegs sein kann.

Zusammen mit Axel und Danny ging es um 13 Uhr zum ersten Start auf die Langstrecke über 9,3 Kilometer. Ich hatte vermutet, dass beide sehr zeitig an mir vorbeiziehen würden und ich nicht unbedingt an ihnen dranbleiben könnte. Im obligatorischen Gewühl und Stau beim ersten Treppenaufstieg hatte ich die beiden aus den Augen verloren, wusste aber, dass sie hinter mir lauern würden.

Daher lief ich erstmal locker weiter, langsam, da es durch den ersten Anstieg eh immer zäh ist und registrierte demzufolge den ersten Kilometer in 5:55 Minuten. Na, das passte doch zu der Vorgabe der Sub-6. Das schöne an der Strecke ist, wenn man den ersten Kilometer geschafft hat, dass man es dann laufen lassen kann. Auch wenn nach 1,7 Kilometern noch eine kleine Rampe im Weg liegt, kann man gut durchziehen, was ich auch in 5:10 und 5:04 tat.

Klasse fand ich, dass uns der BSV Musikbeschallung im Start-/Zielbereich gegönnt hat. Daher wurden wir mit Mr. Vain auf die zweite Runde geschickt. Aber von Axel und Danny war noch nichts zu sehen.

Mr. Vain puschte mich den zweiten Treppenaufstieg in 5:51 hoch, also einen Hauch schneller als auf Runde eins. Auf diesem Kilometer schob sich endlich Axel an mir vorbei. Wir schnackten kurz und ich ließ ihn ziehen. Jetzt wird Danny sicher auch bald kommen. Wobei er vor dem Start ein wenig tief gestapelt hatte. Er murmelte etwas von "Jetlag", weil er die Woche über in Düsseldorf war. Könnte ja auch eine Schutzbehauptung gewesen sein ;-)

Für mich folgten 2x eine 5:10 und die Distanz zu Axel änderte sich kaum. Nun folgte der dritte Treppenaufstieg, der von AVICIIs Levels begleitet wurde. Der Text passte nicht ganz, als ich mich in 5:59 den Anstieg hochschleppte (oh sometimes, I get a goot feeling, yeah). Aber als die Gefühle wieder besser wurden, ließ ich noch einen 5:06er und einen 4:52er folgen.

Axel blieb weiterhin in meinem Blick, aber rankämpfen wollte ich mich nicht, da ich noch zwei weitere Läufe vor der Brust hatte. Daher gönnte ich Axel die 27 Sekunden Vorsprung, die aus seiner Sicht hart erkämpft waren, da er heute nicht so locker drauf war, wie sonst. Ein bisschen mussten wir im Ziel warten und schnacken, bis Danny ins Ziel lief und seiner Andeutung vor dem Start Taten folgen ließ. Trotz der recht langsamen Zeit meinte er, er würde sich besser fühlen als vorher. AVICII sei dank ;-)

Nachdem ich die beiden verabschiedet hatte, konzentrierte ich mich auf die Mittelstrecke, die um 14:15 Uhr anstand. Ich wollte diesen Lauf ganz locker bestreiten, um noch genügend Kraft für die abschließende Kurzstrecke zu haben.

Aber schon die beiden Treppenaufstiege in 5:48 zeigten mir, dass ich flotter drauf war, als auf der Langstrecke. Die kurze Pause hatte mir wohl ganz gut getan. Die flacheren Teile lagen bei etwa 5:00 Minuten, der letzte Kilometer sogar in 4:48 Minuten. Na, wenn das bei der Kurzstrecke mal nicht nach hinten losgeht. Schön war der Zieleinlauf, wo Heidi, Michael und Iris bereits Spalier standen, mich anfeuerten und versuchten ein Foto zu machen.

Zusammen mit den dreien startete um 15:10 Uhr die Kurzstrecke. Ich war echt froh, dass die Streckenlänge bei dieser Veranstaltung in absteigender Reihenfolge erfolgte. Das war für meine Mente absolut vorteilhaft. Ganz sicher war ich mir nicht, ob mir eine:r meiner Teamkolleg:innen auf die Pelle rücken könnte, was dann aber nicht der Fall war.

Das lag unter anderem daran, dass ich den ersten Kilometer noch einmal flotter als die vorigen hochkam. 5:39 Minuten zeigte die Uhr, als ich mich auf die restlichen zwei Kilometer begab. Es folgte ein weiterer in 4:51 Minuten und der letzte in 4:44 Minuten, bevor es zum finalen Zieleinlauf des Tages kam. Iris finishte 30 Sekunden nach mir als Dritte in der W45, Michael 30 Sekunden hinter Iris und Heidi (ebenfalls auf dem Bronzerang in der W60) brauchte insgesamt gute 18 Minuten.

Das hat heute echt Spaß gemacht. Die Krafteinteilung hat zu 100% gepasst und war ein guter Test für weitere Wettkämpfe. Von mir aus kann Ratzeburch kommen :-)



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Streckenkarte

8°C, bedeckt, Wind mittel aus süd-west, Untergrund Waldwege, feucht