Neues Jahr, neues Glück. Und für mich der erste Wettkampfstart in 2022. Vor zwei Wochen wollte ich eigentlich den Lauf im nördlichen Teil des Volksparks mitmachen, war dann aber gesundheitlich etwas angeschlagen und hatte mich gegen einen Start entschieden. Dann sollte es halt heute im südlichen Teil für mich losgehen.
Die Wetterbedingungen waren ... interessant. Bei relativ milden 10°C herrschte ein kräftiger Westwind, der im Laufe des späten Nachmittages in Orkanböen anwachsen sollte. Aber vom Orkan blieben wir glücklicherweise verschont und der Wind war im Wald nicht ganz so kräftig zu spüren. Coronatechnisch blieb fast alles beim alten, trotz Höchstzahlen bei den Inzidenzen. Auf dem Veranstaltungsgelände herrschte Maskenpflicht, ich selbst hätte es sogar gut gefunden, die Maske bis 100 oder 200 Meter nach dem Start aufzulassen und sie dann erst abnehmen zu dürfen. Aber das ist nur mein persönliches Gefühl.
Apropos Gefühl: gefühlt habe ich mich im Vorwege körperlich nicht so gut und hatte zudem die
"Pleite" vom letzten Mal noch im Hinterkopf. Aber dem war nicht so. Gleich vom Start weg kam ich gut in den Lauf rein. Wobei mir heute die Topologie in die Karten spielte und nicht mit einer saftigen Steigung wie in Sülldorf begann, sondern eher sanft abfallend. Ich nutzte die ersten 500 Meter, um mein Tempo zu finden und war ganz erstaunt, dass die erste Steigung ja nur ein kleiner Huppel war. So oft bin ich hier schon gelaufen, aber manche Dinge verändern sich in der Erinnerung und stellen sich größer dar, als sie in echt sind.
So passierte ich den ersten Kilometer in 4:28 Minuten und hatte trotz der Steigung noch ein bisschen Luft nach oben. Ich versuchte weiterhin, mein Tempo zu finden und zu halten. So begann die zweite Steigung hoch zur Trabrennbahn. Erwartungsgemäß war Kilometer 2 mit 4:50 Minuten etwas langsamer, aber trotzdem hatte ich oben angekommen nicht das Gefühl, gleich bewusstlos zu werden. So konnte ich weiterhin meinen Streifen durchziehen, passierte Kilometer 3 mit 4:48 Minuten und drückte dann die letzte knappe Minute den Schnitt auf 4:00 runter. Die Uhr an der Ziellinie, die stetig auf 15:00 zusteuerte, motivierte mich, auch auf den letzten Metern nicht nachzulassen.
Im Vergleich
zu 2020 war ich im Ziel nur 4 Sekunden langsamer, wobei ich sagen muss, dass ich mich vor zwei Jahren auch deutlich mehr gequält habe (auch wenn das auf dem Bild rechts etwas anders aussieht). Dahingehend hält sich der körperliche Verfall noch in Grenzen :-)
Streckenkarte (Anklicken für Details)Daten von OpenStreetMap - Veröffentlicht unter CC-BY-SA 2.0Höhenprofil