Eine meiner Lieblingstrecken der Crosslaufserie liegt im Tangstedter Forst, den wir am heutigen Tag besuchen durften. Der Zeitpunkt allerdings war ungewöhnlich. Normalerweise findet der Lauf im Februar statt und man hat in der Regel Schnee oder hartgefrorenen Boden unter den Füßen. Aber aus einem mir nicht bekannten Grund wurde der Termin vorverlegt, so dass wir bei 8°C an der Startlinie standen und auf eine matschige und von Pfützen übersäte Laufstrecke schauten. Wenigstens blinzelte die Sonne ab und an durch die Bäume.

Vor uns waren bereits die Langstreckler gelaufen, nach uns folgten die Mitteldistanzler. Jetzt, also um 14:45 Uhr, ging es aber für uns zur Sache, eingehend dokumentiert durch Triathlon Pepps Video auf Youtube. Nachdem ich auf der Horner Rennbahn etwas zu weit hinten beim Start stand, reihte ich mich deutlich weiter vorne ein, da sich die Strecke gleich am Anfang wegen der Pfützen stark verengte und ich nicht wieder in einen Stau kommen wollte.

So konnte ich flüssig unter den ersten 25 auf die Strecke gehen. Kurz vor mir erspähte ich Birger, von dem ich wusste, dass er heute gehandicapt und daher lockerer laufen wollte. Langsam aber stetig holte ich auf und konnte mich bei Kilometer 1 an ihm vorbeischieben. Die Uhr vibrierte bei 4:30 Minuten, was für meinen derzeitigen Stand ordentlich flott war. Mein Ziel war, nicht wie vor 3 Wochen direkt in die Sauerstoffnot zu geraten, sondern ganz knapp drunter zu bleiben. Nicht einfach, wenn man erst Mal in dem Getümmel unterwegs ist.

Bald ging es auch schon rechts rum auf die Querpassage. Hier sank das Tempo etwas, weil man verdammt aufpassen musste, sich auf den Baumwurzeln nicht das Genick zu brechen. Birger keuchte laut und deutlich hinter mir und signalisierte, dass er das Tempo auch ganz schön knackig fand. Auf Kilometer 2 sank der Schnitt auf 4:57 Minuten ab, was mich verwunderte. Mein gefühltes Tempo hatte sich nicht verändert. So kann man sich täuschen.

Auf dem dritten Kilometer konnte ich wieder näherungsweise das Tempo vom ersten Kilometer aufnehmen, so dass sich nach dem letzten Rechtsknick eine 4:36 Min. zeigte. Die Geschwindigkeit haltend kämpfte ich mich über die letzten 400 Meter und bis zum Ziel die minimale Steigung hoch. Am Ende blieb die Zeit bei 15:27 Minuten stehen, womit ich im Vergleich zur Horner Rennbahn sehr zufrieden bin. Es ist zwar die schlechteste bislang in Tangstedt gelaufene Kurzstreckenzeit, aber mit der Vorgeschichte meiner 2 OPs bin ich nicht enttäuscht und freue mich, dass die Leistungskurve wieder ansteigt.


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Streckenkarte (Anklicken für Details)


Daten von OpenStreetMap - Veröffentlicht unter CC-BY-SA 2.0


Höhenprofil (Kurzstrecke)