Vor 20 Jahren stand ich bereits hier an der Startlinie und ich muss sagen, dass sich das Gefühl kaum verändert hat. Ich freue mich jedes Mal, wenn die BSV-Crosslaufserie startet und bin immer wieder gespannt, wie die Saison wohl laufen wird. Wobei ich in diesem Jahr mit weniger Ambitionen an den Start gehe, was die Gesamtwertung in meiner Altersklasse angeht. Aber dazu später mehr.

Zuerst einmal habe ich mich schon im Vorfeld gefreut, dass das Wetter super sein soll. Und als ich dann einen der wenigen Parkplätze direkt an der Horner Rennbahn ergattert hatte, empfing mich strahlender Sonnenschein bei angenehmen 10°C. Ein zweites Mal habe ich mich gefreut, als ich den größten Teil unserer Aktiven begrüßen durfte, die es sich ebenfalls nicht nehmen lassen wollten, die neue Crosslaufsaison gebührend zu begrüßen. Und erstmalig am Start eines BSV-Laufes war außerdem Marian, den ich nach dem MOPO-Team-Staffellauf bequatscht hatte, bei der Serie als Gastläufer zu partizipieren. Das fand ich ebenfalls klasse.

Um 13:00 Uhr sollte es für uns Kurzdistanzler losgehen, wobei sich die Verantwortlichen der HEK eine neue Strecke ausgedacht hatten, die ich nach meiner Warmlaufrunde ein Stück anspruchsvoller fand, als die Strecken, die ich hier vorher gelaufen war. Übrigens kenne ich keinen anderen Lauf, bei dem die Strecke so oft geändert wurde. Ist doof für die Vergleichbarkeit, bringt aber auch eine nette Abwechslung in die Sache.

Nachdem wir am Start stehend Sönke als scheidenden LA-Vorsitzenden verabschiedet und das neue Team um Utz begrüßt hatten, wurden Iris, Heidi, Marian, Jens, Michael und ich pünktlich mit den anderen auf die Strecke geschickt. Das Gedrängel auf den ersten Metern hielt sich in Grenzen, so dass ich relativ befreit loslaufen konnte.

Keine 300 Meter später kam die einzige richtig fiese Matschpassage, die dem einen oder der anderen sogar den Schuh vom Fuß gesaugt haben soll ;-). Ich kam glimpflich davon und war froh, dass ich als Kurzstreckler diese Stelle nur einmal passieren brauchte. Danach wurde es angenehmer, weil wir ein Stück auf Parkwegen laufen durften.

Kilometer 1 registrierte ich in 4:30 Minuten und hatte den Eindruck, dass das Tempo ein klein wenig zu hoch für den holperigen Untergrund sei. Entlang des kleinen Teiches kämpften wir uns im gleißenden Sonnenlich über die Grasnarbe. Mir hat der südliche Schlenker richtig gut gefallen.

Da ich das Tempo ein klein wenig runtergeregelt hatte lag der zweite Split bei 4:50 Minuten. Nun ging es auf die lange Gegengerade, die ebenfalls wieder aus unwegsamem Rasen bestand. Ich versuchte weiterhin, das Tempo hoch, aber aushaltbar zu gestalten, was ganz gut klappte. Die Anzahl der Leute, die mich überholten war sehr überschaubar.

Und dann war es auch schon fast vorbei. An der Streckenteilung einmal rechts, dann wieder links und schon wartete das Ziel auf mich. Die Endzeit lag bei zufriedenstellenden 13:53 Minuten, wobei ich nicht zufrieden mit der Streckenlängenangabe in der Ausschreibung bin. Wenn die Länge wirklich 3,1 km gewesen sein soll, wäre ich einen 4:28er-Schnitt gelaufen und das passt nicht zu dem, wie es sich für mich angefühlt hat, sowie meinen Splitzeiten. Das war eher ein Schnitt zwischen 4:40 und 4:45, schneller aber nicht.

Ins Ziel folgte mir Jens, der nur sechs Sekunden länger brauchte, sich aber etwas geschont hatte, weil er noch die Lang- und Mittelstrecke dranhängen wollte. Ich war froh, dass ich es heute bei einer Runde belassen konnte. Knapp zwei Minuten später lief Marian mit pfeifender Lunge ins Ziel und meinte, dass er unterwegs ziemlich gelitten hätte. Ich hoffe, dass sich das nicht negativ auf die Entscheidung bzgl. einer Vereinszugehörigkeit auswirken wird ;-)

Danach tröpfelten noch Iris, Michael und Heidi rein, alle entweder gerade von Krankheit genesen, nach einer Blutspende oder einer Grippeimpfung entsprechend entschleunigt. Ich gehe davon aus, dass sie bei den nächsten Läufen deutlich schneller unterwegs sein werden.

Alles in allem muss ich sagen, dass es mir heute riesigen Spaß gemacht hat, bei dem tollen Wetter laufen zu können. Die HEK-Kolleg:innen haben ganze Arbeit geleistet und eine perfekte Veranstaltung auf die Glopprennbahn gezaubert. Danke dafür.

Ich habe mir für die folgenden Läufe ein gemischtes Programm überlegt. Die Kurzstrecke versuche ich komplett durchzuziehen, wobei ich das eine oder andere Mal alle drei Strecken buchen wollte, um ein bisschen Streckenlänge inkl. Höhenmetern in die Beine zu bekommen. Dahingehend ist die AK-Platzierung zweitrangig und ich hoffe auf viel Spaß und dass alles gesundheitlich und verletzungsfrei über die Bühne geht.



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Streckenkarte

10°C, sonnig, windstill, Untergrund Cross, feucht