Letztes Jahr war Udo in KaKi und hat trotz gebrochener Knochen, Prellungen und Schürfwunden den 10er in unter 36 Minuten absolviert. Das hat mich beeindruckt, aber auch ein wenig erschreckt. Außerdem wollte ich so einen gefährlichen Lauf immer schon mal mitmachen ;-) und plante daher kurzerhand meinen Trainingslauf nicht in Hasloh zu absolvieren, sondern ihn für diese Premiere 20 Kilometer nach Norden verschieben.

Wenn das mal so einfach wäre. Kurzfristig war etwas schwierig. Die Onlinemeldung war schon geschlossen und Nachmelden per Mail war "nur" noch bis zum 29. April freigegeben. Ist auch sonst nicht meine Art, wer mich kennt weiß, dass ich immer gerne und vorausschauend plane. Da aber am Veranstaltungstag keine Nachmeldungen möglich waren, blieb ein letzter Versuch, einen Tag vorher per Mail lieb "bitte, bitte" zu sagen und zu fragen, ob ich noch unterkommen kann.

Und äußerst erfreut war ich, als ich abends eine positive Mail im Postfach hatte. Daher erstmal ein fettes Dankeschön an den Veranstalter, die Kaltenkirchener Turnerschaft, die mir auch prompt die Startnummer 3 zugewiesen hatten. Da war wohl einer der Favoriten kurzfristig ausgetiegen. Das Startgeld von 9,50 EUR fand ich allerdings ein bisschen hoch und die Nachmeldegebühr von 5 EUR kam noch oben drauf. War ich halt selbst in Schuld.

Interessant fand ich übrigens das benutzte Chipsystem. Als Championchip-verwöhnter Läufer mal was anderes, so'n komisch gepolstertes Tüdelband zu benutzen, was ich prompt falsch reingefummelt hatte.

Aber ein netter Laufkollege im Startbereich machte mich darauf aufmerksam. Blöd nur, dass grad der Countdown runtergezählt wurde und ich Sorge hatte, den "Udo" zu machen, während ich nach unten gebückt von der startenden Menge untergepflügt würde. Habs dann aber doch gewagt und das Geraderücken ging schneller als der Starter schiessen konnte.

Den Streckenverlauf kann man als flach, schnell, aber etwas eckig bezeichnen. Ist halt ein eher städtischer Kurs auf dem schnelle Zeiten gelufen werden können. Anspruchsvoll ist der Teil auf der Holstenstraße, der hauptsächlich aus Kopfsteinpflaster besteht. Am schönsten gefiel mir die Strecke zwischen Kilometer 3 und 4, als das Stadtgebiet verlassen wurde und es wunderbar ländlich wurde (siehe links).

Mein Lauf selbst war als Trainingslauf getarnt, aber ich muss wiederholt zugeben, dass es mir schwer fällt, in einer solchen Atmosphäre "moderat" zu laufen. Im Schnitt pendelte ich mich bei 4:45 Minuten pro Kilometer ein und konnte das Tempo auch gut durchhalten. Obwohl ich das Gefühl hatte, noch Luft nach oben zu haben, kletterte der Puls nach 4 Kilometern in den 180er-Bereich, was trotzdem gut auszuhalten war.

Die erste Runde ging bei 23:33 durch, danach wurde ich vermutlich durch das Fotos machen etwas langsamer, so dass letztendlich eine 47:19 stehen blieb. In meiner aktuellen Konstitution ganz ok. War übrigens etwas überrascht, dass das bereits mein 60ster 10er war.

Die komplette Fotogalerie gibt es hier.


Streckenkarte


Daten von OpenStreetMap - Veröffentlicht unter CC-BY-SA 2.0


Höhenprofil

8°C, bewölkt, Wind leicht aus west, Untergrund Asphalt, feucht