So, die 400 Wettkämpfe sind jetzt auch im Sack. Hätte nicht gedacht, dass es so lange dauert. Aber wenn man sich ansieht, wie viele Veranstaltungen ich über die vier Jahrzehnte so pro Jahr besucht habe, ist das schon recht unterschiedlich. Eine echte Konstanz habe ich nicht wirklich hinbekommen. Mal schauen, ob das noch mal besser wird. Nächstes Ziel wären 500, die ich vielleicht bis zur Rente eingesammelt habe.

Ich muss zugeben, dass ich mir für das Jubiläum nicht gezielt einen Wettkampf ausgesucht hatte. Daher traf es dann mehr zufällig das Hallensportfest des BSV. Das letzte Mal in einer Leichtathletik-Halle gestartet war ich vor 35 Jahren in der Helmut-Körnig-Halle in Dortmund. Damals war ich noch jung und knackig. Und flott unterwegs :-)

Dieses Mal hatte ich mich aber nicht für die 800 Meter angemeldet, sondern für die 3.000. Die 800 Meter verfolgte ich als Zaungast von der Tribühne aus und ich muss sagen, dass es mir in den Füssen juckte, als ich die Leute beim Einlaufen sah. Fast hätte ich mich mit an den Start gestellt. Vielleicht laufe ich die Strecke mal im Sommer.

Apropos Sommer: ein Wettkampf in der Halle ist auch wettertechnisch was besonderes. Wo es am Vortag ja noch ordentlich Schnee gegeben hatte. Kein Wind und Temperaturen, die einen selbst in kurzen Klamotten leicht ins Schwitzen bringen. Das war schon sehr angenehm.

Eine Woche vorher hatte ich mir übrigens extra neue Spikes organisiert, da meine alten nach 35 Jahren den Geist aufgaben und langsam in Einzelteile zerbröselten. Die neuen fühlen sich klasse an. Ein Hauch von nichts am Fuß.

Für den Lauf um 14:15 Uhr versammelten sich 11 Leute, die gemeinsam die 15 Hallenrunden absolvieren wollten. Pünktlich knallte der Startschuss und ich reihte mich auf der ersten Runde an Position 5 ein. Ich hatte mir ein Signal bei 52 Sekunden in die Uhr programmiert, um einen 4:20er Schnitt zu halten oder besser noch zu unterbieten.

Vor fünf Wochen war ich im Forst Klövensteen im Schnitt eine 4:17 gelaufen und wollte schauen, was die dort erreichte Zeit wert war. Mein rechtes Iliosakralgelenk machte mir die letzten Wochen allerdings einige Schwierigkeiten, so dass ich leicht gehandicapt unterwegs war.

Trotzdem schaffte ich es, einigermaßen rund zu laufen. Das 52-Sekunden-Signal nach der ersten Runde tüdelte erst 40 Meter später, so dass ich mich entspannen und mein Tempo suchen konnte. Nach 5 Runden, sprich den ersten 1.000 Metern stand eine 4:08 auf der großen Uhr, die wir immer beim Zieldurchlauf passierten.

Ein schönes kleines Polster, was ich nun verwalten wollte. Zumal ich den Vorsprung auf meine Zeitvorgabe um weitere 10 Meter ausbauen und auf dem zweiten Kilometer halten konnte. Ungewohnt fand ich die leicht angeschrägten zwei Kurven, die pro Runde gelaufen werden mussten. Ich versuchte, möglichst nah an der Innenlinie zu laufen, um den Knickwinkel meiner Fußgelenke zu minimieren. Kilometer 2 passierte ich in 4:18 Minuten.

Obwohl die Luft langsam knapper wurde, versuchte ich weiter das Tempo zu halten. Dank eines kleinen Schlussspurtes ging der letzte Kilometer noch eine Sekunde schneller vorbei als der vorige, so dass die Uhr bei 12:44 Minuten stehen blieb.

Das hat super gepasst. Ein bisschen schneller als geplant und die Zeit von vor fünf Wochen bestätigen können. Das hat Spaß gemacht und war ein würdiges Ergebnis für meinen Jubiläumslauf.

Untergrund Tartanbahn