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13.09.2015  |  32. Int. Airportrace  |  Hamburg

Nur Fliegen ist schöner
[von Bernd Hegemann]
Für mich war es mal wieder eine Premiere. Man glaubt es kaum, aber seit über 10 Jahren hier oben bin ich das erste Mal diesen Lauf mitgerannt. Mit Jan und meinem Nachbarn Kai im Gepäck machten wir uns gemeinsam auf den Weg. Kai kenne ich erst kurz. Ich habe ihn hier oben in den Hasloher Feldern getroffen, angeschnackt und gleich sympathisch gefunden. Nachdem wir auch noch ein paar Male zusammen Bahn gefahren und uns ausgetauscht hatten, traf es sich, dass wir mal zusammen zu einem Lauf fuhren.

Jan und Kai hatten mir etwas voraus. Sie waren beide schon hier in Groß Borstel gestartet und wussten, was auf uns zu kam. Kai hatte stärkere Ambitionen als wir und startete ein paar Reihen weiter vorne. Jan und ich ließen es etwas lockerer angehen und standen in dem Block "unter 80 Minuten". Das war auch meine Zielzeit. Ich wollte gerne den 6er-Schnitt von Affoltern vergessen machen und mit einem 4:58er-Schnitt die 1:20 Std. unterbieten.

Der Anfang war schön entspannt. Zusammen mit Jan liefen wir ein 4:40er-Tempo. Der 3. Kilometer ging leicht bergab, so dass wir hier sogar auf 4:17 beschleunigten. Es war angenehm über Asphalt zu laufen, zuerst über Spreenende und dann über den Weg beim Jäger parallel zur Startbahn 05/23 (Niendorf/Langenhorn). Mittlerweile waren wir von der Straße abgebogen und auf das Flughafengelände gelaufen. Hier steuerten wir kurz hinter Kilometer 4 zur Durchquerung das Mietwagenparkhaus an, wechselten über die Auffahrt die Ebene, um dann am Ende über die Brücke laufend nach Norden abzubiegen.

Nach der Brücke ging es bergab und Jan nutzte den Schwung, um sich von mir abzusetzen. Ich hatte ein gutes Tempo gefunden. Der Puls lag noch im moderaten Bereich um die 160. Der Untergrund wechselte in einen gepflasterten Fuß- und Radweg. Es ging vorbei an den Terminals, die man aber wegen der Lärmschutzwand nicht sehen konnte. Ab Kilometer 6 liefen wir einen Bogen parallel zur Zeppelinstraße und der Startbahn 15/33 (Norderstedt/Alsterdorf). Der Untergrund wurde unbefestigt, aber trotz der teilweise großen Pfützen gut zu laufen. Mir machten die kleinen Wellen des Kurses etwas zu schaffen und brachten mich immer wieder aus dem Rythmus.

Etwa bei Kilometer 8 wurde das Naturschutzgebiet Rothsteinsmoor umrundet. Ich fand dieses Teilstück am schönsten, weil hier die Natur so richtig zur Geltung kam. Hinter dem Naturschutzgebiet wechselten wir dann über eine Rampe eine Ebene tiefer, um durch den Krohnstiegtunnel die o.g. Startbahn zu unterqueren. Ich war froh, die Hälfte des Rennens nun hinter mir zu haben.

Auf der westlichen Seite der Startbahn liefen wir auf Kilometerpunkt 10 zu. Ich passierte ihn in 47:05 Minuten und lag mit einem 4:42er-Schnitt immer noch gut im Rennen. Dann änderte sich schlagartig das Wetter. War es vorher noch bewölkt und von den Temperaturen recht angenehm, so kam nun die Sonne raus und erinnerte mich gleich an das Hitzerennen vor zwei Wochen. Prompt sackte der Schnitt auf über 5 Minuten, u.a. weil ich mir auch etwas Zeit an der 2. Verpflegungstelle gegönnt hatte. Zwei Kilometer versuchte ich mich noch gehen den drohenden Kräfteverfall anzustemmen, aber ab Kilometer 14 sackte das Tempo ab und der Schnitt kletterte über die 5 Minutenmarke.

Die letzten Kilometer schleppte ich mich mit einem 170er Puls über die Strecke, quälte mich die letzte Rampe hinter Kilometer 15 hoch und war froh, danach endlich ins Stadion einlaufen zu können. Das Tempo fiel zum Ende deutlich ab, so dass der Schnitt bei knappen 4:51 Min./km stehenblieb. Das war ok für den Tag heute und erfreulich, dass die 1:20 Std. klar unterboten wurden.

Kai hatte es echt eilig gehabt und blieb mit 1:08:22 Std. noch deutlich unter 70 Minuten und Jan finishte in 1:14:35 Std., wobei er seine Bestzeit aus 2012 nur um 20 Sekunden verfehlte.

Den Lauf selbst bewerte ich wie folgt: Die Strecke ist schön und trotz der Flughafennähe gibt es viele naturnahe Abschnitts und dadurch auch einen geringen Asphaltanteil. Außerdem macht es Laune, in einem großen Startfeld von gut 2.000 Leuten mitzulaufen. Die Streckenlänge ist ungewohnt, aber die Runde um den Flughafen ist nun mal so lang und da bieten sich die 10 englischen Meilen einfach an. Anstrengend finde ich den wechselnden Untergrund gepaart mit den kleinen, aber ständig zu laufenden Wellen.


Streckenkarte


Daten von OpenStreetMap - Veröffentlicht unter CC-BY-SA 2.0


Höhenprofil

Wetter und Boden
[von Bernd Hegemann]
21°C, bewölkt, Wind leicht, Untergrund gemischt, feucht
Ergebnis(se) in 2015
16,1 Kilometer
308. Bernd Hegemann   SG Gruner+Jahr   1:18:04 Std.   (4:51) 58.M45   16 % /21 %   
Ergebnisse zu dieser Veranstaltung in allen Jahren
16,1 Kilometer
308. Bernd Hegemann   SG Gruner+Jahr   1:18:04 Std.   (4:51) 58.M45   16 % /21 %   2015
169. Bernd Hegemann   SG Gruner+Jahr   1:23:08 Std.   (5:10) 16.M50   32 % /26 %   2021
Ergebnisse im Internet
[von Bernd Hegemann]
Link zur Homepage
[von Bernd Hegemann]
 
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