31. Dezember
25. Silvesterlauf
Werl -> Soest
Ergebnis
Distanz
Art
Platzierung
AK
Platzierung gesamt
WK-Nr.
1:03:26 Std.
15 km
Volkslauf
73. von 654
M35
418. von 5639
233
1:05:18 Std.
15 km
Volkslauf
101. von 708
M35
495. von 5228
<-- 2005
1:08:05 Std.
15 km
Volkslauf
120. von 579
M30
748. von 4722
<-- 2001
1:05:22 Std.
15 km
Volkslauf
92. von 474
M30
534. von 3883
<-- 2000
1:05:20 Std.
15 km
Volkslauf
118. von 443
MHK
402. von 2341
<-- 1995
58:58 Min.
15 km
Volkslauf
124. von 701
MHK
309. von 2698
<-- 1991
58:26 Min.
15 km
Volkslauf
109. von 822
MHK
304. von 2837
<-- 1989
1:02:50 Std.
15 km
Volkslauf
248. von 922
MHK
567. von 2703
<-- 1988
1:05:05 Std.
15 km
Volkslauf
300. von 798
MHK
702. von 2491
<-- 1987
1:06:05 Std.
15 km
Volkslauf
69.
MJA

<-- 1985
Erlebnisbericht:  Jubiläen

Nicht nur der Silvesterlauf feierte sein silbernes Bestehen. Auch ich hatte ein kleines Jubiläum, denn zum 10. mal stand ich an der Startlinie zum größten Silvesterlauf Europas. Ich meine, an keinem anderen Lauf habe ich so oft teilgenommen. Und die Wahrscheinlich ist hoch, dass es auch nicht mein letzter gewesen sein sollte.

Obwohl ich einige meiner geplanten Verabredungen in dem Gewühl verpasst hatte, konnte ich dennoch vorab schön mit meinem "Ex-Schulkollegen" Edgar ein paar Worte wechseln. Er hatte sich freundlicherweise ebenfalls für "Lauftreff-Soest.de" angemeldet, so dass wir nun eine interne Meisterschaft austragen konnten. Anschließend ging es dann mit Matze direkt zu unserer Startbox, in der gähnende Leere herrschte. Keiner der anderen Läufer traute sich, als erstes diesen heiligen Bereich zu betreten, so dass wir beide den Anfang machten und auf einmal alle anderen hinterherströmten.

Eine gute Viertelstunde hielten wir uns noch mit Schnacken bei Laune und ließen uns den nervigen Sprecher auf den Keks gehen. Aber pünktlich um 13:30 Uhr war Konzentration angesagt und es ging rückartig zur Sache. Dank der optimalen Startposition konnte ich von Beginn an fast komplett frei Laufen, was zur Folge hatte, dass ich den ersten Kilometer in 3:40 Minuten passierte. Hui, ganz schön flott, aber der Puls war nur knapp über 160, so dass ich mir zunächst keine Sorgen machte.

Der zweite Kilometer wurde mit einem 3:45er Schnitt passiert, was vielleicht auch noch im Rahmen war (obwohl es aus Werl raus bergauf ging), aber als der dritte Kilometer von mir gestoppt wurde, stand eine 3:30 Minuten auf der Uhr, was aus meiner Sicht überhaupt nicht sein konnte. Etwa 1:20 Minute später sah ich durch Zufall auf den Strassenrand und entdeckte eine aufgesprühte 3 km-Markierung. Ein Blick auf die Uhr sagte 12:12 Minuten, was wesentlich realistischer war, als das vorher gestoppte. Im Silvesterlauf-Forum hat es ähnliche Beobachtungen gegeben.

Demzufolge war auch meine 5km-Duchgangszeit mit 19:25 Minuten mehr als gigantisch, war ich doch das gesamte Jahr nicht schneller gelaufen. Im nachhinein betrachtet sollte man diese Zeit ganz schnell wieder vergessen, weil sie schlichtweg falsch war. Das zeigte sich dann bei Kilometer 6, als die Quittung serviert wurde. Hier hatten die Kilometermarkierer wahrscheinlich wieder die korrekten Punkte auf der Strasse entdeckt und ihr Schild aufgestellt. Für diesen Kilometer soll ich 5:35 Minuten gelaufen sein?? Ich tippte zuerst auf eine Art Raum-Zeit-Diletation, bis mir bewusst wurde, dass Star Trek heute nicht Realität geworden war.

Auf jeden Fall kann man sagen, dass ab Kilometer 6 alles wieder normal zu sein schien. Ich bereitete mich mental auf Steigung in Ostönnen vor, die ich versuchte, locker zu nehmen, die aber meinen Puls bereits in Höhen schob, die eigentlich nicht vorgesehen waren. Trotz allem versuchte ich weiterhin locker zu bleiben. Nur so kann man die Strecke überstehen.

Mittlerweile nahmen wir Kurs auf Ampen und ich vertrieb mir die Zeit mit dem Beobachten meiner Mitläufer. Rechts von mir überholte mich ein Mann mit Bart und ein junger Hüpfer, der trotz der fast 10°C warmen Temperaturen nicht auf seine komplette Trainingsmontur vom Höinger SV verzichten wollte. Langsam wurde mir bewusst, dass es sich um den 16jährigen Philipp mit seinem Onkel Friedel handeln musste, denn "Friedel, Friedel" wurde uns häufiger vom Strassenrand aus zugerufen. Und dass Friedel ein Pfund drauf hat, wusste ich bereits seit dem Möhnesee-Triathlon, wo er knapp vor mir ins Ziel einlief.

Und sein Neffe Philipp legte eine ausgesprochen unorthodoxe Laufweise an den Tag. Immer wieder fiel er leicht zurück und kämpfte sich wieder an Friedel heran. Irgendwann sprach ich ihn an und meinte, dass das ganz schön kraftraubend wäre, was er da veranstalten würde. Seine Luftknappheit ließ wohl keinen Kommentar zu, auf jeden Fall schien er sein Pulver verschossen zu haben und ließ seinen Onkel ziehen. Danach fing es leicht an zu regnen und sollte bis ins Ziel nicht mehr aufhören.

In Ampen angekommen passierten wir die 10 Kilometer-Markierung. 42:06 Minuten zeigte meine Uhr, nur 11 Sekunden hinter meiner Jahresbestzeit vom Sälzerlauf in Salzkotten. Mein lieber Herr Gesangsverein. Und meine Beinmuskulatur fühlte sich nicht mehr besonders gut an. Egal, mental war ich auf diese Durchgangszeit vorbereitet, so dass ich weiterhin versuchte, meine Streifen locker durchzuziehen. Die Musik in Form der aus den 80er Jahren stammenden "Sennerin vom Königssee" tat ihr übriges.

In der Zwischenzeit hatte Friedel wohl eine kleine Schwächephase. Ich war an ihm vorbei, hörte aber immer wieder seinen Namen von den Zuschauern, so dass ich sicher war, dass er noch einmal kommen würde. Immer weiter kämpfte ich mich voran, den Puls jetzt permanent über 170. Aber vom Gefühl her war noch Luft nach oben. Bei Kilometer 13 ging es dann links in die Märkische Strasse. Trotz der für mich passablen Zwischenzeiten schoben sich ein, zwei Wellen anderer Läufer an mir vorbei, wohl den mentalen Kick der letzten 2 Kilometer ausnutzend.

Auf dem Kölner Ring ging es dann für mich nur noch ums Überleben. Ausgesprochen kraftlos fühlte ich mich, als ich mich über den Grünstreifen schleppte. Interessanterweise wurde ich trotzdem nur von ganz wenigen Läufern überholt. Als es dann links Richtung Jakobitor ging, leuchtete bereits Kilometer 14 am Strassenrand. Ich will ja jetzt nicht unken, aber eine in meinem Zustand gestoppte 3:45 Minuten ist alles andere als seriös. Auch hier vermute ich eine falsche Position des Schildes.

Knappe 59 Minuten standen auf der Uhr, als Friedel wieder neben mir auftauchte. Es wurde vor der Ampel am Jakobitor etwas eng, unter anderem auch durch die nun vermehrt auftauchenden Nordic Walker, so dass ein leichter Bodycheck von Friedel mich fast ins Jenseits befördert hätte (nein, nein, so schlimm war es auch nicht ;-). Auf jeden Fall nahm ich seine "Attacke" zum Anlass, ihn mal persönlich kennenzulernen. Vielleicht schaffen wir es ja mal, uns ohne Luftknappheit zu unterhalten...

Die Jakobistrasse wurde dann wieder extrem eng. Nicht nur die Nordic Walker, sondern vor allen Dingen langsam austrudelnde oder kraftlose Läufer waren die letzte große Herausforderung. Wie Rosi Mittermeier schlängelte ich mich um die Hinternisse, bog links ab in die Puppenstrasse, holte noch mal tief Luft und bretterte so schnell, wie es das regennasse Kopfsteinpflaster zuließ, Richtung Ziel.

Als Endzeit verbuchte ich die viertschnellste, jemals gelaufene Zeit und die beste seit 15 Jahren. Friedel hatte ich noch 6 Sekunden in der Bruttowertung abgenommen, dafür hatte er mit 11 Sekunden Vorsprung in der Nettowertung die besseren Karten. Philipp finishte trotz Einbruch in 1:06:22, auf einem tollen 15. Platz der B-Jugend.

Höhenprofil:






9. Dezember
3. BSV-Crosslauf 2006/2007
Hamburger Stadtpark
Ergebnis
Distanz
Art
Platzierung
AK
Platzierung gesamt
WK-Nr.
14:08 Min.
3,65 km
Crosslauf
3. von 7
M35
21. von 130
232
43:49 Min.
10,26 km
Crosslauf
17. von 43
M35
95. von 365

14:52 Min.
3,65 km
Crosslauf
7. von 17
M35
32. von 116
<-- 2005
42:55 Min.
10,26 km
Crosslauf
14. von 55
M35
87. von 391
<-- 2004
Erlebnisbericht:  

Kurzstrecke
Dieser Lauf hat für meine Verhältnisse ganz gut geklappt, obwohl ein bisschen mehr drin gewesen wäre. Bereits morgens hatte ich mich gut gefühlt, so dass ich da bereits recht zuversichtlich war und auch das Einlaufen fühlte sich ganz gut, aber noch nicht perfekt an. Vorgenommen hatte ich mir, die 14:52 vom vorigen Jahr zu unterbieten, wo ich mir das Rennen falsch eingeteilt und unter leichten Motivationsschwierigkeiten gelitten hatte.

Als uns dann der Starter um 13:30 Uhr bei 8°C und Sonnenschein auf die Runde durch den Stadtpark schickte, reihte ich mich gewohnheitsmässig hinter der Spitzengruppe ein und zählte erstmal kurz durch. So etwa 20 Leute liefen in relativ gemächlichem Tempo vor mir her.

Da ich die Strecke aus den Vorjahren gut kannte, versuchte ich nicht gleich ein zu hohes Tempo anzuschlagen. Der Kurs ist echt trügerisch. Man denkt, es geht superflach dran lang, aber diese leichten, fast unmerklichen Wellen bringen einen dann doch etwas aus dem Rythmus. Als ich mich auf der "Bergabpassage" schön an einen vor mir laufenden herangekämft und mich entschlossen hatte, sein Tempo mitzugehen, ging mein Puls leider schlagartig nach oben (mein altes Leiden ;-), so dass ich erstmal ein wenig konsolidieren musste.

Das hatte zur Folge, dass mich doch der eine oder andere überholen konnte, der normalerweise in der Ergebnisliste hinter mir zu finden ist. Insbesondere der NDR-Mann mit den rotgefärbten Haaren hat mich damit ganz schön geärgert ;-) Nach gut 3 Minuten hatte ich den Puls allerdings wieder unter Kontrolle, so dass ich mich auf die Verfolgung machen konnte. So nach und nach konnte ich ein paar Plätze gut machen und hatte nur noch den Kollegen vom NDR vor mir.

Ich hatte mir beim Einlaufen bereits die Stelle gemerkt, an der es sich lohnt, das Tempo anzuziehen. Und an dieser Stelle hatte ich ihn dann auch gestellt und setzte zum Überholvorgang an. Ich merkte an seiner Gegenwehr, dass er das nicht so gerne wollte, aber er ließ mich vorbei. Ich hörte zwar, dass er weiter kämpfte, aber mein hohes Tempo ließ ihn nicht mehr herankommen. Zwei Sekunden Vorsprung rettete ich ins Ziel, wobei mir auf den letzten 10 Metern die Beine doch gewaltig lahm wurden. Hätte ich das Pulsproblem nicht gehabt, wäre eine Zeit unter 14 Minuten mit Sicherheit drin gewesen.

Langstrecke
Der zweite Lauf am heutigen Tag war wieder als Goodie gedacht, obwohl ich es ein bisschen ernsthafter angehen wollte. Ich hatte mir vorgenommen, dies als Testlauf für den Silvesterlauf zu nehmen, um ein ähnliches Tempo wie geplant mit bereits müden Beinen zu laufen. Das hat auch wurderbar geklappt. Zuerst hatte ich Sorge, dass ich mir wegen des Schlußspurtes zu viel Laktat in die Beine gepumpt hatte. Das war aber glücklicherweise nicht der Fall. Von den Beinen her fühlte ich mich schon etwas platter, aber ein relativ lockerer Laufstil war immer noch drin.

Was die genaue Endzeit nun bedeutet, kann ich nicht sagen, da ich immer noch auf Kriegsfuss mit der Streckenlänge stehe. Seinerzeit hatte ich mal selber die Länge mitgemessen und bin nur auf knapp 10 Kilometer gekommen. Aber sei's drum, auch bei kürzerer effektiver Strecke bin ich gut im Soll geblieben und guter Dinge, was den Silvesterlauf angeht.

Streckenkarte:


Höhenprofil Kurzdistanz:



Höhenprofil Langdistanz:






18. November
2. BSV-Crosslauf 2006/2007 (Shell) Hamburg-Bahrenfeld (Volkspark Nord)
Ergebnis
Distanz
Art
Platzierung
AK
Platzierung gesamt
WK-Nr.
14:56 Min.
3,6 km
Crosslauf
2. von 7
M35
20. von 119
231
54:20 Min.
10,6 km
Crosslauf
31. von 41
M35
221. von 373

13:54 Min.
ca. 3,4 km
Crosslauf
5. von 15
M35
22. von 110
<-- 05/06
Erlebnisbericht:  

Kurzstrecke
Besonders toll war dieser Lauf irgendwie nicht. Bereits im Vorfeld habe ich mich durch laienhafte Inkompetenz ausgezeichnet und bin zum falschen Startpunkt gefahren. Da es zwei Crossläufe im Hamburger Volkspark gibt, war ich mir sicher, der an der Trabrennbahn, genannt "Bahrenfeld Süd" wäre heute dran. Aber als ich dann ziemlich wenig Läufer dort sah, kamen mir echte Zweifel. So musste ich mich denn erneut ins Auto setzen und über die Autobahn schnell zum anderen Start zischen.

Zeitmässig alles kein Problem, aber der Stress tut einfach nicht gut. Ich wollte doch unbedingt Fotos von meinem alten Bundeswehrkumpel Jörn machen, der auf der Mittelstrecke unterwegs war. Ausserdem hatte ich mich mental auf eine leichtere Strecke eingestellt. So habe ich denn schnell mal ausgerechnet, dass bei 3,6 Kilometern Streckenlänge und einem 4:10er Schnitt eine Zeit um 15 Minuten herauskommen müsste. Vom Lauf der letzten Serie wusste ich, dass einer der anspruchsvollsten Crossläufe dieser Serie auf mich wartete.

Am Start dachte ich dann, warum stellen sich denn die ganzen alten Leute in die erste Reihe, bis ich gemerkt hatte, dass der Start diesmal in die entgegengesetzte Richtung verlief, als ich es in Erinnerung hatte. Schnell nach vorne in die 3. Reihe geschoben dauerte es auch nicht lange, bis zum Startschuss. Zu Beginn des Laufes ist man gut beraten, etwas ruhiger in die erste Steigung zu gehen, was ich denn auch versucht habe. Die Spitzengruppe im Visier zählte ich mich etwa auf den 15. Platz.

Aber vorher beim Einlaufen hatte ich bereits gemerkt, dass heute kein guter Tag für mich war. Schon am Berg fühlte ich mich nicht gut und wunderte mich, dass ich nicht reihenweise überholt wurde. Interessanterweise kleckerten auch nicht besonders viele an mir vorbei. Irgendwann verlor ich meinen 17. Platz gegen den Gewinner meiner Altersklasse. Also auch keine Schande. Alles die bekannten Verdächtigen, die immer eine reziproke Taktik zu meiner anwenden.

Als ich mich dann zum Ende des Rennens mental auf den langgezogenen Schlussspurt vorbereitete und zwei vor mir laufende ins Visier nahm, erwischte mich leider das Unerwartete. Im letzten Jahr ging es nach dem holperigen, aber flachen "Wurzelpfad" erst steil bergab und dann auf einem Schotterweg Richtung Ziel. Damals war die Strecke vereist und daher verkürzt gewesen. Dieses mal ging es nach dem kurzen Steilstück fast sofort wieder bergan, was mich komplett aus dem Rythmus brachte und ich mich nicht mehr an die zwei vor mir laufenden herankämpfen konnte. In einem geschwungenen Bogen ging es dann ziemlich steil über eine Wiese zum Ziel, wo man nicht besonders gut seine Spurtfähigkeit unter Beweis stellen konnte. Wenigstens habe ich meinen Dauerrivalen in der M35, Michael B., erneut hinter mir gelassen.

Langstrecke
Die Langstrecke war nur als zusätzliches Goodie gedacht. Meine Kollegin Silvia wollte sich wieder an mein Fersen heften, so dass ich sie denn an meine Seite nahm. Die erste Steigung flog sie hoch, dass ich schon leichte Schwierigkeiten bekam. Bei dem Tempo wäre ich spätestens in der zweiten Runde eingegangen. Doch für mich vorteilhaft musste Silvia dann den Steigungen Tribut zollen und das Tempo drosseln, so dass mein Puls in ruhige Regionen gelangte und es dann doch eine Einheit im GA1/2-Bereich wurde.


Strecke:


Höhenprofil Kurzstrecke:



Höhenprofil Langstrecke:






28. Oktober
1. BSV-Crosslauf 2006/2007 des SV Rapid Hamburg (Horner Rennbahn)
Ergebnis
Distanz
Art
Platzierung
AK
Platzierung gesamt
WK-Nr.
12:56 Min.
3,1 km
Crosslauf
2. von 7
M35
18. von 111
230
43:23 Min.
9,4 km
Crosslauf
24. von 48
M35
109. von 323

42:06 Min.
9,4 km
Crosslauf
14. von 54
M35
88. von 373
<-- 2005
41:31 Min.
9,4 km
Crosslauf
20. von 63
M35
94. von 405
<-- 2004
Erlebnisbericht:  

Endlich war die lange Wartezeit vorbei. Im April war der letzte Crosslauf der vergangenen Saison und den ganzen Sommer über musste ich ausharren, bis es wieder ans Crossen gehen konnte. Ich liebe diese aus 8 Läufen bestehende Crosslaufserie des Hamburger Betriebssportverbandes. So habe ich mich denn auch gleich frohen Mutes für zwei der drei angebotenen Distanzen (Kurz,- Mittel- und Langstrecke) angemeldet. Bereits in der letzten Saison war ich recht erfolgreich über die Kurzdistanz, so dass ich sie auch in dieser Saison als Schwerpunkt auserkoren habe. Liegt die Langstrecke zeitlich hinter der Kurzstrecke, so habe ich mir vorgenommen, diese auch so oft wie möglich noch als Bonus hinzuzunehmen. Nach meinen Recherchen müsste dies bei insgesamt 5 Läufen der Fall sein, so dass ich neben der Kurzstrecke auch über die Langstrecke in die Serienwertung kommen kann.

Kurzstrecke
Das Feld, das jedes mal auf die kurze Distanz geht, ist erfahrungsgemäß etwa nur ein drittel so gross wie das Hauptfeld. Ich weiss nicht, warum das so ist, erkläre es mir einfach damit, dass sich die Leute bei so hohem Tempo nicht quälen sondern entspannt und locker die längere Distanz laufen wollen. Für mich kommt das so nicht in Frage. Ich mag es, wenn es an den Anschlag rangeht und der Sauerstoff knapp wird. So, wie in diesem Lauf, der pünktlich um 13:30 Uhr gestartet wurde.

Und es ging auch gleich zu beginn flott los. Aus der zweiten Reihe startend hatte ich mich etwa auf Position 15 eingereiht und versuchte, vom Tempo bzw. von der Luft her noch ein paar Reservern zu behalten. Das klappte auch soweit ganz gut. Auf den Graspassagen war es teilweise recht holperig, was zusätzliche Kraft kostete, dafür ging es dann auf den Gehwegen gut voran. Zum Glück war das Geläuf relativ trocken und ohne große Matschpassagen.

Ich konnte den Puls ganz gut bei etwa 170 Schlägen halten. Mehr ging auch irgendwie nicht. Bei diesem Lauf war die Luft und nicht die Kraft in den Beinen für mich der limitierende Faktor. Obwohl ich dadurch zum Ende hin ein wenig an Tempo und dadurch auch einige Plätze verlor, hatte ich dennoch ein paar gut Reserven für den Schlussspurt. Und die brauchte ich dann auch.

Etwa 150 Meter vor der letzten Kurve schob sich mein letztjähriger Konkurrent, der Philips-Mann Michael B. an mir vorbei. Ich erkannte ihn sofort. Ich bin für ihn kein Konkurrent, da er die Kombiwertung, die Summe aller Läufe (also Kurz, Mittel und Lang) im Visier hat, aber er ist ein Konkurrent für mich in unserer Altersklassenwertung, da er mir wertvolle Punkte vor der Nase wegschnappen kann. Deswegen beschleunigte ich kurz vor der Kurve und zog an ihm vorbei. Er blickte nach rechts, reagierte aber nicht und ließ mich unbehelligt meinen Streifen bis ins Ziel durchziehen. Mit der Zielzeit lag ich zudem im Rahmen, hatte ich mir doch eine Zeit zwischen 12:30 und 13:00 Minuten vorgenommen.

Langstrecke
Die Langstrecke war für mich nur noch die Kür. Unsere Firma hatte endlich mal eine komplette Damen- und Herrenmannschaft zusammenbekommen. Im Startbereich traf ich auf  Silvia, eine Kollegin die ich aber noch nicht kannte. Sie war zuvor beim 10 km Speicherstadtlauf eine 46er Zeit gelaufen und plötzlich meinte Kerstin, dass wir doch zusammen laufen könnten. Gesagt, getan. Ich bot mich als Tempomacher an und versuchte Silvia nun ein ähnliches Tempo vorzugeben, wie bei ihrem letzten Lauf.

Da wir am Start etwa im Mittelfeld standen, war es zu beginn des Laufes ausgesprochen stockend. Immer wieder musste man das Tempo drosseln, teilweise musste man auch mal ganz stoppen und überholen ging entweder gar nicht oder auf den holperigen Grasstreifen, die noch nicht von der Menge plattgetrampelt waren. Aber Silvia hielt sich gut. An ihrer Athmung erkannte ich, dass es schon recht anstrengend für sie sein musste. Ab und zu wartete ich etwas auf sie und oft schaffte sie es auch, die Lücke zwischen uns wieder zuzulaufen.

Nach der ersten Runde hatten wir exakt 15 Minuten auf der Uhr und hatten nun den Vorteil, wesentlich freier laufen zu können, weil sich das Feld weiter auseinandergezogen hatte. Leider klaffte jetzt immer häufiger eine Lücke zwischen uns. Silvia hatte Mühe, das vorgegebene Tempo zu halten. Also signalisierte sie mir, dass ich alleine weiterlaufen solle. Alles klar, so löste ich denn die Handbremse und begann, die vor mir laufenden reihenweise einzusammeln. Die zweite Runde ging denn auch mit 14:11 Minuten zu Ende.

So langsam merkte ich, dass auch bei mir die Kraft nachließ. Nun hatte ich zwar genug Sauerstoff zur Verfügung, aber die Muskulatur wollte endlich mal eine Pause machen. Die Überholfrequenz stagnierte zudem ein wenig und ich musste mich etwas am Riemen reissen, um nicht in Lethargie zu verfallen. Glücklicherweise erwischte ich auf dem letzten Kilometer eine gute Gruppe, in der ich dann mit recht flottem Tempo Richtung Ziel unterwegs war. Diesmal gab es keinen spektakulären Zielsprint. Mit 14:12 Minuten brauchte ich annähernd so lange, wie in der Runde zuvor und war mit dem Gesamtergebnis durchweg zufrieden.

Im Ziel wartete ich dann noch auf Silvia, die zugab, doch etwas zu schnell auf der ersten Runde unterwegs gewesen zu sein, sich über ihre 47er Zeit dennoch freue. Schaun wir mal, was die nächsten Crossläufe so bringen werden.

Strecke:






21. Oktober
11. Teutolauf
Hohne-Lengerich
Ergebnis
Distanz
Art
Platzierung
AK
Platzierung gesamt
WK-Nr.
2:24:21 Std.
27,5 km
Waldlauf
43. von 91
M35
213. von 679
229
2:15:10 Std.
27,5 km
Waldlauf
35. von 114
M35
154. von 779
2004
Erlebnisbericht:  

Nach 2004 wollte ich mir diesen Lauf noch einmal antun. Eher gesagt brachte mich meine bessere Hälfte auf diesen Trip. Sie hatte sich in den Kopf gesetzt, mal ne andere als ihre Hausstrecke zu walken und irgendwie hatte Sie den Teutolauf im Hinterkopf. Vor zwei Jahren hatte sie mich dorthin begleitet und war von dem Lauf fasziniert gewesen. Naja, da wollte ich halt nicht zurückstecken.

Obwohl, ehrlich gesagt war es fast unverantwortlich gewesen, überhaupt die lange Strecke zu laufen. Mein Training war (und ist derzeit) eine Katastrophe. Aber das ist es ja seit über einem Jahr, seitdem ich gesundheitlich nicht mehr auf den grünen Zweig gekommen bin. Die Trainingseinheiten sind dann immer nur kleine Inseln zwischen den Phasen, in denen es mir echt besch... geht. So einmal die Woche Laufen und einmal Schwimmen ist derzeit das allerhöchste der Gefühle. Und bis jetzt konnte mir noch kein Arzt wirklich weiterhelfen :-(

Dahingehend hätte ich vielleicht besser auf den 11,4 km Lauf umgemeldet. Das hätte besser ins Bild gepasst. Aber wer mich kennt... Hin- und herüberlegt habe ich und dann kurzerhand entschieden. Nun ja, und so befand ich mich um kurz vor 14 Uhr im Startblock des langen Kanten. Ein bisschen Muffensausen hatte ich schon. Die Höhenmeter flößten mir keinen Respekt mehr ein, eher schon die Länge der Strecke. Zur Vorbereitung war ich einmal in Blankenese 20 Kilometer mit 700 Höhenmetern gerannt.

Die ersten Kilometer bei diesem Lauf sind enorm wichtig. Schielt man auf eine flotte Zeit und ist kein Langsamstarter, so sollte man sich möglichst weit vorne aufstellen und die ersten zwei Kilometer etwas Gas geben. Hierdurch erreicht man eine gute Position für die erste Steigung zwischen Kilometer 2 und 4. Diese ist gekennzeichnet durch einen teilweise sehr engen Pfad, auf dem Überholen sehr kraftraubend bis unmöglich ist.

Ich entschied mich, dieses Konzept durchzuziehen, kam gut über den ersten Berg und registrierte, dass ich bei Kilometer 5 knapp 20 Sekunden langsamer war, als vor zwei Jahren. Hier war eine der letzten Möglichkeiten für mich, bei einer Schwäche abzubiegen und ohne Wertung nach hause zu laufen. Aber ich fühlte mich noch ganz prima, so dass ich gar nicht in die Versuchung kam.

Allerdings klebte mein Puls selbst auf der anschließenden Bergabpassage bei 170, was auf Dauer nicht gut gewesen wäre. Daher entschied ich mich wohlweisslich, das Tempo ein wenig zu reduzieren und schaffte es, den Puls bis zur Senke bei Kilometer 12 auf 150 Schläge runterzudrücken. Denn hier wartete bereits die zweite größere Steigung auf mich, an deren Ende die berüchtigten Treppenstufen zu finden sind. Nur die wirklich fitten Leute schaffen es, hier im Laufschritt hochzuwetzen.

So, die Hälfte der Strecke hatte ich also geschafft. Vom Herz-Kreislaufsystem her fühlte ich mich gut. Leider fing aber das linke Knie an zu zicken. Den Effekt kenne ich bereits. Vor über einem Jahr hatte ich es auch bei einem 30 km Trainingslauf, als das Knie nach 26 Kilometern auf einmal "zumachte" und ich den Rest laufend statt gehend absolvierte, was im nachhinein ein gewaltiger Fehler war.

Diese Gedanken im Hinterkopf reduzierte ich das Tempo besonders beim Bergablaufen. Und wie ich gerade so ein Flachstück bei Kilometer 15 begutachtete, blieb ich mit einem Fuß an einer Wurzel hängen, knallte der Länge nach hin und konnte mich aber glücklichrweise noch über die rechte Schulter abrollen. Hoppla, da war ich auf jeden Fall wieder wach. Jetzt tat zwar das rechte Knie weh, aber das lenkte vom linken Knie etwas ab ;-) Am nächsten Verpflegungspunkt hörte ich, wie ein Läufer sich informierte, um mit dem Taxi zurückzukommen, da er sich wohl übernommen hatte. Die Blöße wollte ich mir aber nicht geben.

Eigentlich wollte ich jetzt nur noch dieses blöde Bergabstück bis Kilometer 18 überstehen, weil ich wusste, dass die letzte große, vier Kilometer lange Steigung sehr viel angenehmer für mich zu laufen war. Ausserdem hielt mich jetzt nur noch der Gedanke an die nächste Verpflegungsstelle bei Laune. Denn da gab es die DOMINOSTEINE :-) Ja, richtig gelesen. Und neben Wasser, Tee und Cola gab es sogar Bier. Man glaubt es kaum. Ich habe mir gleich ein paar Dominos gegriffen und mit Cola weggespült. Danach ging es mir besser.

Hochgekämpft bis zur Spitze bei Kilometer 22 war ich mir jetzt sicher, dass ich die letzten 5 Kilometer zur Not noch nach Hause wandern könnte. Ganz vorsichtig trudelte ich das Bergabstück hinab und ließ die anderen Läufer in halsbrecherischem Steilflug an mir vorbeischiessen. Ein Läufer mit Pferdeschwanz sah meine dreckige Schulter und erkundigte sich nach meinem Sturz. Anschließend palaverten wir ein wenig über Gott und die Welt, bis ich ihn bei der kleinen Rampe hinter Kilometer 25 leider ziehen lassen musste.

Danach ging es dann nur noch flach, bis man schon in der Ferne das Zementwerk erkennen konnte. Einige Läufer konnte ich hier noch einsammeln, bis mich auf dem letzten Kilometer erneut die Lethargie packte und ich mich nur noch mühevoll bis ins Ziel schleppte. Also weitere 15 Kilometer für einen Marathon wären heute garantiert nicht drin gewesen. Wenigstens hat das Knie die Tortour ganz gut überstanden.


5 km
10 km
15 km
20 km
25 km
HM
155
205
330
405
490
2004
24:53
47:39
1:13:20
1:37:51
2:03:20
2006
25:12
48:46
1:16:54
1:43:33
2:11:41
Meine Durchgangszeiten

Höhenprofil






10. September
5. Hamburg Cityman
Hamburg
Ergebnis
Distanz
Art
Platzierung
AK
Platzierung gesamt
WK-Nr.
2:41:34 Std.
1,5 - 40 - 10 km
Triathlon
219. von 554
M35
746. von 2074
228
2:44:10 Std.
1,5 - 40 - 10 km
Triathlon
252. von 478
M35
913. von 1680
2003
Erlebnisbericht:  

Bereits an den Tagen vor dem größten Jedermanntriathlon in Deutschland hatte ich mich bei diversen Wetterdiensten im Internet schlau gemacht, wie das Wetter am Sonntag sein sollte und alle waren nahezu derselben Meinung. Es sollte sonnig und 23°C warm werden.

Und die Wetterfrösche hatten nicht zu viel versprochen. Wir waren mit den Rädern auf dem Autodach bis zur S-Bahnhaltestelle Elbgaustrasse gefahren, wo morgens um 8 Uhr schon der Lorenz am Himmel stand. Zwar war es noch etwas frisch, ließ aber einiges erhoffen. Mit der S3 sind wir dann so perfekt in die Stadt gekommen, dass wir am Jungfernstieg aussteigend sofort ins Zentrum des Triathlons vorstoßen konnten. Nur ein paar Schritte entfernt lag der Bereich für den Rad-Check-In.

Da es sich hier nicht um einen Feld-, Wald- und Wiesentriathlon handelte, konnte man bereits daran erkennen, dass der Veranstalter den kompletten Ballindamm, eine Strasse von etwa 400 Metern Länge nur für die etwa 3.000 Fahrräder der Olympioniken abgesperrt hat. Gestern sollen es bei der Sprintdistanz sogar 3.600 Räder gewesen sein. Und der Eintritt in diese Zone glich einem Hochsicherheitstrakt. Man kam nur rein, wenn man sein Fahrrad mit der Radnummer ausgestattet und einen funktionstüchtigen, passenden Helm dabei hatte. Einer vor mir hatte einen kleinen Riss in der Helmschale und wurde wieder weggeschickt. Harte Sitten. Auch mein Bike wurde einer so strengen Kontrolle unterzogen, wie ich sie noch nicht erlebt habe.

Trotz dieser superlangen Wechselzone blieb für das Fahrrad und die Ausrüstung nur ein schmaler etwa 80 cm breiter Streifen für die Athleten. Jeder musste seine Sachen in eine fast Din-A4 große Plastikkiste stopfen. Aber das Procedere kannte ich ja von meinem letzten Triathlon hier in 2003. Ebenfalls hatte ich das Riesenglück, dass mein Wechselbereich R der vorletzte war, so dass ich mein Rad um Längen weniger schieben musste, als viele andere :-)

Und gegen 10 Uhr watschelte ich dann Richtung Alsteranleger zum Schwimm-Check-In. Da in Intervallen von 10 Minuten immer 150 Athleten losgeschickt wurden, musste das ganze etwas kanalisiert werden. Soll heißen, unser Start sollte 10:20 Uhr sein, also wurden wir erst um 5 nach Zehn in die Zone gelassen, wo wir bereits die vor uns startendenden 10:10er beobachten konnten. Zur besseren Unterscheidung hatte diese Gruppe rote und unsere Gruppe blaue Badekappen zu tragen. Hochqualitative Dinger waren das, jede mit der eigenen Startnummer draufgedruckt.

Michaela hatte sich bereits einen guten Platz gesichert, um einige gute Fotos schießen zu können. An dieser Stelle noch einmal ganz herzlichen Dank für diese aufopferungsvolle und oft nicht leichte Aufgabe !!!

Die Wassertemperatur war bereits auf der gestrigen Pasta-Party und Wettkampfbesprechung mit 18°C,  gefühlt wie 12°C, angekündigt worden. Oh ja, wie recht der Sprecher doch hatte. Dank des dichten Neoprens blieben die Atemaussetzer beim Hineingleiten in das trübe Alsterwasser aus. Dafür gab es einen stechenden Kälteschmerz auf der Stirn bei den ersten Schwimmzügen, der dann aber schnell verschwand.

Etwa 5 Minuten mussten wir noch so hin- und herpaddeln, bis wir uns hinter der im Wasser gespannten Leine versammeln mussten. Punktlich um 10:20 Uhr kam dann "unser" Countdown, mit Startsirene und begleitet von der Musik von Miami Vice. Dieses mal blieb die große Prügelei aus, da wir alle schön verteilt auf die in weiter Ferne liegende Lombardsbrücke zuschwimmen konnten.

Interessant, dass ich ab dem Startschuss gar nicht mehr gemerkt habe, wie kalt das Wasser war. Ich versuchte auf jeden Fall, irgendwelche Füße zwecks Wasserschatten zu erhaschen, aber irgendwie klappte das nicht. Zum einen war es zu trübe und zum anderen schwammen mir meine Vorderleute zu viel Zickzack.

Allerdings wusste ich nicht mehr so genau, ob durch den rechten oder den mittleren Bogen geschwommen werden musste. Ich versuchte mich an den anderen zu orientieren und habe dadurch mit Sicherheit einiges an Zeit verschenkt. Egal, es ging dann unter dem mittleren Bogen der Lombardsbrücke durch. Ziemlich finster und unheimlich. Ein Stückchen weiter unter der Kennedybrücke war es dann wieder etwas heller und ich bereitete mich mental auf die Umrundung der ersten Boje vor. Obwohl ich einige andere Schwimmer in der Nähe hatte, hielt ich noch genug Abstand, so dass es zu keiner größeren Rangelei kam.

Allerdings dann auf dem Rückweg, wieder unter der Lombardsbrücke war da so ein Doofmann, der mich andauernd irgendwie anrempelte. Schrecklich, bringt mich immer total aus dem Rythmus. Ich wäre so gerne einfach ganz in Ruhe zum Jungfernstieg zurückgeschwommen, aber nein... Auf dem Rückweg habe ich mich gewundert, dass der Wasserstand in der Alster niedriger geworden war. Das lag wohl daran, dass ich das halbe Becken leergesoffen habe. So viel Wasser habe ich bisher noch nie geschluckt. Mir war richtig schlecht. Wenigstens konnte man sich an den Rotkäppchen vorbeischieben, von denen wir die letzten mittlerweile eingeholt hatten.

Spannend wurde es dann auch wieder, als es durch die enge Röhre unter dem Jungfernstieg hindurch ging. Zwar hatte der Veranstalter eine Art Lampiongirlande aufgehängt, aber trotzdem war es noch ziemlich duster. Die letzten 100 Meter sind dagegen dann echt gigantisch. Bei jedem Atemzug sieht man die Menschenmenge
am Rand stehen und klatschen. Die Arme waren mir zum Ende hin doch ein wenig müde geworden, so dass ich wie ein alter Mann auf die im Wasser hängende Holztreppe kletterte. Hoffentlich hat da keiner ein Foto gemacht ;-) Zwar war ich mit 32 Minuten knapp 3 Minuten langsamer als noch vor zwei Wochen in Ratzeburg, aber dafür habe ich meine Zeit von vor 3 Jahren (34:13) deutlich verbessern können. Mit Platz 1022 nach dem Schwimmen lag ich noch in der ersten Hälfte der 2100 gestarteten Männer.

Vom Ausstieg ging es diesmal nicht über den Resendamm, sondern über den Plan, was wohl einen zusätzlichen Weg von 30 Metern mitten über die große Baustelle bis zur Wechselzone ausmachen sollte. Es ist schon ein elend langes Stück, was man da so zurücklegen muss. Insgesamt habe ich 5:31 Minuten für den ersten Wechsel benötigt, eine ganze Minute lansamer als 2003.

O.k., das leidige Schwimmen war abgehakt, jetzt konnte ich mich auf den angenehmen Teil des Wettkampfes konzentrieren. Die Radstrecke war für mich neu. Sie ging nicht wie in 2003 Richtung Geesthacht, sondern in westliche Richtung entlang der Elbe. Zuerst ging es durch den Wallringtunnel, wo es ziemlich schattig war, um dann Kurs auf die guta alte Speicherstadt zu nehmen, die dann links liegen gelassen wurde. An meiner Firma am Baumwall durfte ich insgesamt 4 mal vorbeisausen. Cooles Gefühl.

Nachdem es bis dato absolut flach war, kam an den Landungsbrücken die erste kleine Erhebung in Form der Helgoländer Allee, die uns anschließend auf die leicht abschüssige Reeperbahn schickte. Aber so richtig viel los war hier nicht. Es war total klasse, hier mal mit dem Fahrrad und 40 Sachen auf der Uhr durchzurauschen. Am Ende der Reeperbahn gab es einen links-rechts Wechsel, um anschließend auf der Palmaille zu landen, auf der uns bereits andere Athleten entgegenkamen. Die Elbchaussee führte uns dann über einen langen, zum Ende hin abfallenden Hügel bis zum ersten Wendepunkt, der bei etwa Kilometer 10 in Teufelsbrück lag.

Und das vormals schöne Bergabstück musste man anschließend schön wieder raufackern, obwohl man diese 30 Höhenmeter pro Hügel nicht als wirkliche Herausforderung ansehen konnte. Das Radeln klappte bei mir wunderbar. Ich hatbe ein neues Trinksystem ausprobiert. Soll man ja nicht im Wettkampf erstmalig probieren, aber bei meiner Erfahrung ;-) Bei dem Trinksystem handelt es sich um ein Teil von PodiumQuest, was vorne am Aerolenker angebracht wird, aus zwei Kammern besteht und demzufolge auch zwei "Trinkhalme" besitzt.

In dem einen Tank hatte ich 0,7 l Mineralwasser, was aber dank des Alsterwassers reichlich verschmäht wurde und im zweiten hatte ich 0,5 l Cola schwappen. Klasse, jedes kleine Schlagloch verursachte einen zuckersüßen Überzug auf den Armen und dem vorderen Teil des Rades. Aber die Energiezufuhr ist auf dieser doch recht kurzen Distanz optimal für mich, da ich zur Zeit nicht viel anderes vertrage, bzw. es noch nicht gefunden habe und daher das nehme, was sich bewährt hat.

Auf dem Rückweg zum zweiten Wendepunkt ging es dann schnurgerade entlang der Elbe zurück, über die berüchtigte St. Pauli Hafenstrasse und an den Landungsbrücken vorbei bis etwa in Höhe der Speicherstadt. Mit etwa 36:30 Minuten war ich für meine Verhältnisse ziemlich flott unterwegs. Die gleiche Runde durfte nun ein zweites mal gefahren werden. Damit mir nicht wie in Ratzeburg der Sprit auf den letzten Radkilometern ausging, habe ich von vornherein etwas den Druck rausgenommen, was dann in einer knappen 39er Runde resultierte. Mit 1:15:22 rangierte ich auf Rang 1081 in der Radwertung, was bedeutete, dass ich mich im Gesamtklassement (virtuell) leicht verschlechtert haben musste.

Dafür klappte der zweite Wechsel in weniger als 3 Minuten optimal (fast wie in 2003). Jetzt konnte meine Lieblingsdisziplin kommen. Auf der Uhr registrierte ich eine Zeit von 1:56 Stunde. Mal schnell gerechnet,  wenn ich unter 44 Minuten laufe, dann schaffe ich noch eine 2:39 als Endzeit. Was für ein Schnitt waren noch mal 44
Minuten...ach ja...4:24 Minuten. Huijuijui, das konnte knapp werden.

Die Laufstrecke war ebenfalls eine andere, als die ich aus 2003 kannte. Sie führte diesmal nicht einmal um die Außenalster, sondern am westlichen Rand entlang bis zum Wendepunkt bei Kilometer 5. Die ersten vier Kilometer klappten bei mir wunderbar. Ich konnte reihenweise die Leute vor mir einsammeln und der Schnitt pendelte etwa zwischen 4:20 und 4:25, also im Rahmen. Dann allerdings, als das obere Ende der Alster erreicht war und es rechts ab ging, kam ich etwas aus dem Rythmus, an den ich mich dank der wunderbar flachen Strecke gewöhnt hatte. Aber jetzt kamen zwei kleinere Brücken, die überquert werden mussten. Normalerweise nicht der Rede wert, aber bei mir hat es gereicht, den Schnitt fast schlagartig auf 4:45 zu verschieben. Und nach dem Wendepunkt kamen diese fiesen Brücken noch ein zweites mal :-/

Ein echter Vorteil war auf jeden Fall, dass die Laufstrecke zu einem großen Teil im Schatten lag,
aber die sonnigen Abschnitte waren ausgesprochen ermüdend. So schaffte ich zwar, den Schnitt bis Kilometer 9 etwa auf 4:45 zu halten, mehr war aber nicht drin. Zwar überholte mich der eine oder andere schnelle Hase noch, aber meine Einsammelquote lag immer noch weit im positiven Bereich.

Der letzte Kilometer war dann nur noch für die Galerie. Das erste Stück noch über die Jungfernstieg-Baustelle, die ein bisschen aussah, wie nach dem zweiten Weltkrieg und danach dann ums Eck auf den Rathausmarkt, wo die Zuschauermenge bereits Spalier stand, um die Triathleten ins Ziel zu peitschen. Kein Wunder, dass da noch ein 4:27er rauskam. Zwar wusste ich nicht ganz genau, wie weit ich zu laufen hatte, aber als es um mich rum piepte und ich von Fotografen "abgeschossen" wurde, bin ich dann mal stehengeblieben. Ein geiles Gefühl, bei dieser Kulisse und dem tollen Wetter hier zu finishen. Herrlich !!!

Den abschließenden 10er hatte ich in 45:42 geschafft (47:00 in 2003), Platz 546 in der Laufabrechnung, wodurch ich mich auf den 746. Gesamtplatz bei den Männern vorgearbeitet habe. Die 2:44:10 aus 2003 habe ich mit 2:41:34 ebenfalls pulverisiert, zumal ich der Meinung bin, dass die Radstrecke etwas anspruchsvoller war als vor 3 Jahren.

Höhenprofil



Streckenkarten (bitte anklicken)

    




27. August
22. Internationaler Inseltriathlon
Ratzeburg
Ergebnis
Distanz
Art
Platzierung
AK
Platzierung gesamt
WK-Nr.
2:46:11 Std.
1,5 - 42 - 10 km
Triathlon
24. von 32
M35
75. von 133
227
5:16:16 Std.
2 - 88 - 20 km
Triathlon
39. von 55
M35
114. von 177
2004
Erlebnisbericht:  Der fußkranke Triathlon-Tourist

Die Vorzeichen für diesen Triathlon waren ein bisschen getrübt. Sowohl der Wettergott meinte es nicht so gut mit uns, wie noch am vergangenen Wochenende an der Möhne, als auch aus verletzungstechnischen Gründen. Mein Hausarzt, der angesagteste Sportarzt in Hamburg (mit Marathon des Sables und Hawaii-Erfahrung) riet mir von einem Start ab, als er am Montag die frische Schnittwunde begutachtete. Aber wenn ich mir was in den Kopf gesetzt habe... Naja, und die Woche über wurde es Stückchen für Stückchen besser, so dass ich mich entschloss, den Fuß mit Leukoplast zu tapen und die 25 Euro Startgebühr nicht verfallen zu lassen.

Ratzeburg ist ein schönes Fleckchen, zwischen dem großen Ratzeburger und dem kleinen Küchensee gelegen. Ich bin immer wieder gerne dort, obwohl
das Wetter ziemlich düster aussah. Im Küchensee, der eine angenehme Temperatur von 19,5°C aufwies (im Vergleich zu 16°C draussen), wurde wie immer geschwommen, wobei heute das Wasser durch den Wind etwas stärker bewegt und dadurch das sonst so kristallklare Wasser extrem trübe war.

Vor uns starteten in Intervallschüben die Mitteldistanzler. Ich durfte mich dann in die 2. Gruppe der "olympischen" einreihen, weil vor uns die Frauen und "alten" Männer auf die Reise geschickt wurden. Mit meinem frisch verklebten Fuß humpelte ich zum sandigen Einlass, wobei er bei jedem Schritt kräftig schmerzte. Egal, ich wollte diesmal ganz locker an die Sache rangehen, ohne viel Druck, und schauen, wie weit mich der Fuß gewähren lässt.

Daher war ich dann auch einer der letzten, die sich beim Startschuss ins Wasser gleiten ließen. Aus Vorsicht versuchte ich jeder Prügelei aus dem Weg zu gehen, da ich wegen des angekündigten Regens erstmalig einen Triathlon mit Kontaktlinsen machen wollte. Das Schwimmen ging soweit auch ganz prima. Geschwommen wurde zuerst eine Kurve nach rechts, um dann am Ende einer langen Geraden den Rückweg anzutreten.

 Leider hatte ich fast auf der ganzen Strecke keinen Wasserschatten, trotzdem habe ich versucht, ganz locker die 1500 Meter hinter mich zu bringen. Über die 29:05 war ich ganz froh, spiegeln sie doch meinen derzeit relativ schwachen konditionellen Zustand wieder. Auf jeden Fall passt meine Rechnung, dass ich mit Neopren auf 500 Metern etwa eine Minute schneller bin als nackich.

In der Wechselzone habe ich mich dann 3:23 aufgehalten, was etwas langsamer war ale 2004 (3:14 Minuten). Aber da brauchte ich ja auch nicht zu humpeln. Hinter dem Balken am Ende der Wechselzone wurde es gleich anspruchsvoll, da es sofort kräftig bergauf vom Parkplatz auf die Straße ging. Ein mich beobachtender Zuschauer sagte zu seinem Nebenmann:"Kuck mal, so macht man dass.", als ich mich in die Klickpedale drückte und in kleinem Gang loskurbelte. Da müssen wohl einige vor mir gewaltig versagt haben.

 Die vor mir liegende Radstrecke konnte man als allgemein unrund bezeichnen. Wenige flache Passagen und immer wieder kleine Steigungen und Wellen behinderten einen gleichmäßigen Rythmus. Dazu hatte es bereits nach dem Schwimmen angefangen zu regnen. Wenigstens war er einigermassen warm.

Gut fand ich, dass ich fast immer jemanden zum Festbeissen in der Nähe hatte. Selbstverständlich im regelkonformen Abstand von 10 Metern. Das gehört für mich einfach dazu. Durch die Konzentration auf andere Teilnehmer habe ich ziemlich wenig vom Regen, aber leider auch von der schönen Gegend mitbekommen. Nach der Hälfte der Strecke bekam ich Bauchschmerzen, die dann bis zum Radende nicht mehr weggegangen sind. Wenigstens war mein Fuß bis dahin ruhig, ha, ha.

 Die letzten 10 Kilometer musste ich dann etwas den Druck rausnehmen, da so langsam die Kraft nachließ. Ausserdem mochte ich den Gegenwind und die nach Ratzeburg führende B1-artige Straße mit viel Autoverkehr nicht sonderlich. Schön sind die letzten 1500 Meter, wo es kräftig bergab geht und man ein wenig durchpusten kann. Für die von mir ermittelten 42 Kilometer habe ich 1:23:02 gestoppt.

Mittlerweile hatte der Regen aufgehört, so dass ich den zweiten Wechsel relativ trocken in 2:01Minuten durchziehen konnte (31 Sekunden schneller als in 2004 :-). Die Bauchschmerzen waren weg (lag vielleicht an der Sitzposition), dafür tat der rechte Fuß beim Laufen verdammt weh. Und gleich nach dem ersten kurzen flachen Stück am Küchensee lang ging es auch schon kräftig eine Schotterrampe hoch in den Wald. Leicht humpelnd schaffte ich es dennoch einige andere Läufer, hauptsächlich wohl Mitteldistanzler auf ihrer zweiten Runde zu überholen.

Das Elend ging dann so etwa bis nach Kilometer 2. Bis dahin hatte ich noch Sorgen, den Wettkampf eventuell abbrechen zu müssen. Aber als es dann die zweite, noch kräftigere Steigung hochging und ich immer mehr vor mir laufende einsammeln konnte, war der Schmerz auf einmal so gut wie verschwunden. Herrlich befreiend.

Mit etwas beschleunigterem Schritt machte ich mich an die Arbeit möglichst viele vor mir laufende zu überholen. Niemand zeigte Gegenwehr. Alle waren mit sich selbst beschäftigt. So flogen die Laufkilometer an mir vobei. Ich genoss das Auf und Ab durch den Wald, gönnte mir an den Verpflegungspunkten einen Schluck Cola und hatte die Hoffnung, die 10 Kilometer trotz Verletzung noch unter 50 Minuten zu laufen.

Das hat ja dann am Ende auch geklappt. Mit 48:39 lag ich bei der Einzelbetrachtung der Laufzeiten auf Rang 24. Hätte ich nicht gedacht. In der Endabrechnung hatte ich vorsichtig gerechnet und wollte unter 3 Stunden ins Ziel kommen, was ich denn ja auch mit 2:46:11 geschafft habe. Das gute war, dass der Puls wärend der ganzen Zeit in angenehmeren Regionen war, als noch in der letzten Woche und dass ich mich danach zudem noch besser gefühlt habe. Jetzt bin ich gespannt, was für Wetter mich in zwei Wochen auf der olympischen Distanz beim Hamburg Cityman erwartet.

Untenstehend meine Splitzzeiten beim Laufen, für alle, die es interessiert:
km 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Ges.
1. Runde 2006
4:40 5:37 5:05 4:37 4:56 4:52 4:42 5:00 4:57 4:13 48:39












1. Runde 2004
4:14 4:57 4:16 4:14 4:41 4:31 4:24 5:26 4:03 5:22 46:08
2. Runde 2004
5:35 5:39 4:53 4:59 5:33 5:24 5:38 6:52 4:30 4:20 53:23
Gesamt










1:39:31
(Insgesamt 80 Höhenmeter pro Runde)

Höhenprofil






19. August
15. Möhnesee-Triathlon
Möhnesee-Körbecke
Ergebnis
Distanz
Art
Platzierung
AK
Platzierung gesamt
WK-Nr.
1:20:08 Std.
0,5 - 22 - 5 km
Triathlon
24. von 82
M35
77. von 301
226
1:24:22 Std.
0,5 - 22 - 5 km
Triathlon
20. von 52
M35
69. von 203
2003
2:48:57 Std.
1,5 - 44 - 10 km
Triathlon
28. von 33
M30
84. von 119
2002
Erlebnisbericht:  Toller Event

Wie man unschwer erkennen kann, war dies mein erster Wettkampf seit April. Gesundheitliche Probleme machten es mir nicht möglich, ab Mitte Mai bis Mitte Juli zu trainieren, so dass mit gebremstem Schaum die Vorbereitung auf diese Volksdistanz anlief. Aber egal, wie sagte Hawaii-Finisher Udo Kipp so schön: "In unserem Alter machen wir das alles aus Erfahrung" und hat sich vorm Crosslauf noch eine Bratwurst reingedrückt.

Mit meinen Kumpels Chris (links) und Edgar (rechts WP-Bild) hatte ich mich locker verabredet, um einen kleinen internen Ausscheidungswettkampf mit viel Spass an der Sache zu veranstalten. Vom Grundvermögen her sind beide bessere Schwimmer als ich, das Radfahren konnte ich absolut nicht einschätzen und beim Laufen sollte ich eigentlich Boden gut machen können. Aber interessant, wie es anders kommen kann...

Christoph hatte ich auf meinem Weg zur Möhne eingesammelt und gemeinsam bevölkerten wir auch gleich die sich füllende Wechselzone. Wie es sich für erfahrene Athleten gehört, haben wir uns gleich einen Platz gesucht, wo wir das Rad nicht so weit schieben müssen. Da hat Edgar noch ein wenig Nachholbedarf. Obwohl er eine zum Ausbreiten optimale Position am Rand ergatterte, musste er dennoch mit seinem Rad einen halben Kilometer (ich übertreibe) mehr laufen als wir.

Anschließend ging es runter zum Schwimmstart, um die Kurzdistanzler bei ihren Bemühungen zu beobachten. Nach dem Startschuss wurde gleich deutlich, dass es eine leichte Strömung geben musste, die das Feld immer weiter nach links schob, so dass viele einen Bogen schwimmen mussten, um die erste Boje umrunden zu können. Daher entschloss ich mich entgegen meiner Gewohnheit mich links aufzustellen, bei unserem Start ganz nach rechts aussen zu gehen, um die Strömung zu kompensieren.

Nachdem wir die Zeit zwischen 13:15 Uhr und unserem Start um 14:30 Uhr mit viel Flachserei überstanden hatten, wuchs bei mir dennoch die Nervosität, während ich mich in meinen Neo zwängte. Edgar und Chris verzichteten dagegen auf eine Schwimmhilfe. Wie gesagt, beim Start stand ich ganz rechts und wartete und wartete. Und mit mehr als 5 Minuten Verspätung ertönte dann endlich die Fanfare, so dass sich das Feld von über 300 Startern in Bewegung setzen durfte.

Von Beginn an hatte ich ziemlich freie Bahn und blieb verschont von etwaigen Prügeleien. Es ist schon ein echter Vorteil, wenn sich das Feld so weit auseinanderstellen kann. Beim Zuschwimmen auf die erste Boje versuchte ich, irgendwie schnellere Beine zu erhaschen, aber das gelang mir irgendwie nicht. Ausserdem war ich hier bereits luftmässig am Anschlag, so dass ein schnelleres Tempo gar nicht möglich gewesen wäre. Nicht umsonst heißt diese Distanz ja auch Sprint. Ich finde, ab Mitteldistanz aufwärts wird es von der Luf her angenehmer.

Um die erste Boje herum hat es trotz Gedrängel wunderbar geklappt, so dass wir uns auf die Gerade parallel zum Ufer machen konnten. Auch hier gab es nichts neues. Keiner direkt vor mir, dafür beäugte ich argwöhnisch die Kollegen links und rechts von mir, damit sie mir nicht zu nahe kamen. Einige machten zwischendurch lustig Brustschwimm-Übungen, so dass ich aufpassen musste, keinen Tritt zu bekommen.

An der zweiten Boje hatte ich einen rotberückten Neoprenträger neben mir, der mich langsam überholte und den ich wunderbar für etwa 150 Meter als Wasserschattenspender nutzen konnte. Leider verlor ich ihn zum Ende aus den Augen, so dass ich immer noch mit der Sauerstoffnot kämpfend zum Ausstieg schwamm. 10:41 Minuten zeigte meine Uhr, als ich aus dem Wasser kletterte. Die Laufstrecke bis zur ersten offiziellen Zeitnahme war zusätzlich verlängert worden, da der Wasserspiegel der Möhne wegen der hohen Temperaturen in der letzten Zeit stark gefallen (bzw. abgesenkt worden) war.

12:16 Minuten wurden bei mir eingeloggt, als ich den Transponder an der Zeitnahme vorbeizog. Und wie ich so meinen Schweif blicken ließ, entdeckte ich Chris fast direkt vor mir. Nur 7 Sekunden hatte ich an der Zeitnahme auf ihn verloren. Das wunderte nicht nur ihn. Ich kann es mir ebenfalls nicht erklären, auf jeden Fall habe ich keine Abkürzung geschwommen ;-) Edgar war wohl schon raus aus der Wechselzone. Mit 11:33 Minuten war er der eindeutig schnellste Schwimmer von uns.

Vergleiche ich meine Zeit mit der von 2003, dann bin ich heute wesentlich besser durchgekommen (zweieinhalb Minuten schneller). Das lag besonders daran, dass in 2003 ein recht heftiger Wellengang herrschte, der allen auf die Zeiten drückte. Von der Zeit in der ersten Wechselzone her werde ich immer langsamer: 3:13 in 2002, 3:24 in 2003 und jetzt 3:31. Ich werde wohl alt und kann mich nicht mehr so gut bücken ;-)

Mit dem Rad an der Hand wuchtete ich über den Holzbalken, der den Ausgang der Wechselzone markierte und sah zu, den ein paar Sekunden vor mir liegende Christoph nicht aus den Augen zu verlieren. Der gab den ersten Anstieg hoch zur Möhnestrasse gleich kräftig Gas, so dass erstmal ein respektvoller Abstand zwischen uns entstand. Ich versuchte nach der kleinen Steigung erstmal, meinen Puls zu kontrollieren, war er doch mittlerweile auf 172 Schläge hochgeklettert. Glücklicherweise erlaubt das Profil ein leichtes durchpusten, so dass ich bereits mit 155 Schlägen zu Christoph auffuhr und mich dann entschloss, ihn schon vor dem Stockumer Damm zu überholen, statt sich noch ein wenig auszuruhen.

Als es dann in die erste richtige Steigung hinter dem Stockumer Damm ging, merkte ich, dass etliche Leute mehr Berge trainiert haben müssen, als ich in Hamburg die Möglichkeiten habe. Auch meine alten Werler Leichtathletik-Konkurrenten Christoph Brüggemann und Burkhard Michel zogen locker an mir vorbei. Aber abgerechnet wird später... Die Radstrecke war für meine Verhältnisse sehr anspruchsvoll. Edgar meinte, dass er versuche, Schwächen am Berg durch eine (nennen wir es mal) ambitionierte Fahrweise bergab auszugleichen. Ansonsten gibt es nicht viel zu berichten, ausser vielleicht, dass ich es eine schöne Idee fand, an einem der Steigungen einen (von insgesamt zwei) Dudelsackspielern zu postieren. Da kam ich doch fast vor, wie bei der Jungfrau.

Edgar hatte ich auf der Radstrecke übrigens überhaupt nicht entdecken können. Mit seinem neuen Canyon-Geschoss schaffte er eine 46:00, so dass ich ihm beim Radfahren (inclusive 2 Wechselzonen) nur 11 Sekunden abnehmen konnte. Lag er also netto etwa noch 20 Sekunden vor mir, was ich aber bis dahin nicht wusste. Meine Radzeit ist übrigens im Vergleich zu 2003 besser geworden. Freute ich mich damals noch über einen 29,5er Schnitt, so war ich am heutigen Tag (mit deutlich weniger Wind) 2 Km/h schneller unterwegs. Chris haderte ein wenig mit dem Material. Wie bereits 2002 hatte er sich von unserem ehemaligen Schulkollegen Olli die gut alte Rayleigh-Möhre ausgeliehen. Das hatte Olli mir übrigens damals abgekauft, nachdem ich es in den 80ern bereits eingefahren hatte. Heute vormittag hatte ich mich mal probehalber wieder draufgesetzt, weil ich gute Erinnerungen an das alte Stück hatte. Diese sind aber nach 100 Metern bereits zunichte gemacht worden. Wie konnte ich mich damals auf so einer Gurke nur wohlfühlen??? Letztendlich wurde für Christoph eine 47:55 registriert.

Der zweite Wechsel ging bei mir gewohnt flott. Bereits oben auf der Möhnestrasse war ich aus den Radschuhen geschlüpft, was bei einigen unwissenden Zuschauern immer verwirrte Blicke hervorruft. Mit 1:26 Minute war der Wechsel der bis dato schnellste am Möhnesee (ich kann's also doch noch!!!). Schon mit dem Rad an der Hand hatte ich einen Puls von 175, der nach dem Schuhwechsel zwar etwas abflaute, aber gleich wieder anstieg, da es aus dem Stadion heraus hoch auf die Möhnestrasse ging.

So hechelte ich also den Berg hoch und sah auf einmal jemanden vor mir, der von hinten irgendwie Edgar hätte sein können. Aber ich wusste nicht genau, was er anhatte. Aber er war es dann doch. Bereits auf dem ersten Kilometer hatte ich ihn eingesammelt. Er rief mir zu, dass er gerne mit mir zusammen ins Ziel traben würde, er aber derzeit irgendwas wichtigeres zu tun hätte. Hinter mir am Horizont hörte ich nur noch etwas von "schwere Beine" oder so.

Bei der anschließenden Bergabpassage kamen dann die ganzen Experten, die bei dem schönen Wetter lieber Radfahren trainiert hatten, als auch mal eine Runde zu laufen. Zuerst kam Burkhard Michel und danach Christoph Brüggemann. Ich hoffe, es hat den beiden trotz der Quälerei Spass gemacht und dass sie sich wieder blicken lassen.

Die Kilometer liefen relativ gut an mir vorbei, immer so eine 4:15 bis 4:30 auf der Uhr. Sogar der rampenartige Feldweg klappte ohne Gehpause, obwohl die Luft bei mir schon mächtig dünn wurde. Zwischen Kilometer 3 und 4, also kurz vor und auf der Fußgängerbrücke hatte ich urplötzlich eine Schwächephase aufgrund von Magen-/Darmkrämpfen, so dass ich das Tempo etwas reduzieren musste. Kurz nach dem Wendepunkt kam mir dann plötzlich Chris entgegen und sah noch ziemlich gut aus. Aber meine Unpässlichkeit verschwand nach einem Kilometer genauso schnell, wie sie gekommen war, so dass ich auf dem letzten Kilometer noch einmal das Tempo leicht anziehen und noch einige vor mir überholen konnte.

Im Ziel blieb die Uhr für mich bei 1:20:08 stehen, was über 4 Minuten besser war, als 2003. Da war ich nur beim Laufen schneller (20:47). Diemal zeigte die Uhr eine 22:03 an, exakt die selbe Laufzeit wie Christoph, der 24 Plätze und 2 Minuten nach mir ins Ziel kam. Stramme Laufleistung, ich weiss ja, wie wenig Zeit er überhaupt fürs Training übrig hat. Edgar hatte etwas mehr Muße unterwegs, so dass er nach knapp 28 Laufminuten in 1:25:31 ins Ziel einlief.

Beim anschließenden Umziehen bekam ich dann einen ziemlichen Schreck, da eine große Blutlaache in meinem rechten Laufschuh stand. Ich schätze mal, dass ich mir eine Schnittwunde beim Austieg aus dem Wasser zugezogen haben muss, aber vor lauter Adrenalin kein bisschen gemerkt habe. Dummerweise steht jetzt die am nächsten Sonntag geplante olympische Distanz in Ratzeburg auf der Kippe. Aber das ist mir primär egal. Gesundheit geht vor. Auch an dieser Stelle noch einma meinen Dank an den Malteser-Hilfsdienst für die Versorgung meines geschundenen Fußes.


Höhenprofil



Streckenkarten


     



12. April
BSV-Bahneröffnung Hamburg (Jahnkampfbahn)
Ergebnis
Distanz
Art
Platzierung
AK
Platzierung gesamt
WK-Nr.
11:25,8 Min.
3000 m
Leichtathletik
4. von 4
M35
6. von 29
225
Erlebnisbericht:  Lang, lang ist's her

Erstmals seit knapp 18 Jahren habe ich mich wieder auf die 3000 Meter Strecke gewagt. Damals hatte ich mir für die Bezirkzmeisterschaften über 3000 Meter Hindernis extra Hindernisspikes für 151,20 DM gekauft (mit Löchern vorne im Schuh für's Wasserlassen), was für einen Abiturienten kein Pappenstiel war. Dass ich die Hindernisstrecke in 11:08,59 Minuten abgerissen hatte, deutet an, dass ich mit 20 Jahren wesentlich besser drauf war als jetzt mit 37 ;-) Zumal ich mich damals geärgert hatte, nicht unter 11 Minuten gelaufen zu sein.

Sei's drum, da ich mich die letzten Monate häufiger auf der kurzen Crossdistanz getummelt hatte, wollte ich mal schauen, ob es was für die Tempohärte gebracht hatte. Und da es beim Betriebssport etwas beschaulicher vonstatten geht, hatte ich auch keine Sorge, als letzter ins Ziel zu kommen.

Und irgendwie gemütlich war die Veranstaltung auch von Anfang an. Obwohl es bei 10°C und anfänglich einem leichten Nieselschauer nicht verheißungsvoll aussah, schnappte sich Obmann Orlo das Mikrofon und versprach, dass später noch die Sonne rauskommen sollte. Und da sollte er sogar recht behalten.

Um 18:45 Uhr sollte es für mich losgehen mit den 3000 Metern. Vor uns hatten bereits die 100 und die 1500 Meter stattgefunden, wo leider nicht allzu viele am Start waren. Daher erstaunlich, dass es bei uns dann von mir geschätzte 30 Männlein und Weiblein waren. Gleich nach dem Startschuss kam ich etwas ins Gedränge und musste erstmal kräftig abbremsen, um nicht zu kollidieren. Nächstes mal stelle ich mich nicht in die zweite Reihe! Vorweg liefen zwei Läufer alleine weg, einmal ein schneller Philips-Mann, den ich von den Crossläufen kannte und der Sieger des vor 30 Minuten gelaufenen 1500 Meter Laufes.

Dahinter bildete sich eine vier Mann starke Verfolgergruppe mit mir an Position zwei. Das Tempo war für mich o.k., ich hätte schneller gekonnt, wäre dann aber später auf jeden Fall eingegangen. Dahingehend ließ ich mich locker mitziehen. Die ersten 200 Meter in knappen 40 Sekunden. Die Führung in meiner Gruppe wechselte, aber ich versuchte mich schadlos dahinter zu halten.

Bei 1000 Meter liefen wir dann mit einer 3:38 durch. Mein Puls war von anfänglichen 163 Schlägen auf angespannte 178 Schläge gestiegen. Jetzt merkte ich langsam, dass das Tempo für mich nicht zu halten war und versuchte ein wenig zu konsolidieren. Meine Gruppe verlor ich dadurch und leider liefen auch von hinten keine weiteren Läufer zu mir auf.

Nach 1200 Metern begannen die ersten Überrundungen, zuerst eine langsame Frau und danach dann immer mal wieder einer aus den höheren Alterklassen. Trotz der Konsolidierung bleib mein Puls auf dem zweiten Kilometer fast konstant auf 180, was leicht ausserhalb meines optimalen Wirkungsgrades liegt. Nach 5 Runden den Start passierend registrierte ich eine 3:57 für diesen Kilometer.

Doch dank der Konsolidierung hatte ich noch nicht alle Kraft verpulvert. Das ist irgendwie das angenehme an dieser Stelle: wenn man Kilometer 2 passiert hat und dann durchs Ziel läuft, sind es ja "nur" noch 800 Meter. Das hat mich gut motiviert, obwohl ich seit 1200 Metern ganz alleine unterwegs war. Die vorletzte Runde verlief unspektakulär, obwohl ich bei der Zielpassage noch von dem ersten Läufer überrundet wurde. Das muss nächstes mal besser werden ;-)

Mittlerweile war auch Michaela eingetroffen, was mich zusätzlich motivierte. Die letzte Runde versuchte ich nochmal Dampf zu machen und ausgangs der Zielkurve das Tempo auf Spurtniveau zu beschleunigen. Unbedrängt brachte ich den letzten Kilometer in 3:49 Minuten hinter mich. Der Puls stieg auf der letzten Runde bis auf 186, was mir aber zeigt, dass durchaus noch 10 Schläge Reserve für einen ultimativen Sprintkampf dagewesen wären.

Mit der erreichten Zeit bin ich mehr als zufrieden. Eine 10:30 hätte ich mir vielleicht so gerade eben gewünscht, aber dann noch darunter zu kommen freut mich ganz besonders.

Streckenkarte (Achtung, Satire):


Höhenprofil (Achtung, Satire):





9. April
26. Wilhelmsburger Insellauf Hamburg-Wilhelmsburg
Ergebnis
Distanz
Art
Platzierung
AK
Platzierung gesamt
WK-Nr.
20:35 Min.
5 km
Volkslauf
1. von 2
M35
3. von 53
224
43:15 Min.
10 km
Volkslauf
3. oder 4.
M35
9. von ca. 50 - 60
<-- 2004
Erlebnisbericht:  Vom Winde verweht

Erstmal eins vorweg genommen: die Zeitnahme, die ich bei meinem ersten Lauf vor zwei Jahren als vorsintflutlich dargestellt hatte, hat sich keinen Deut verbessert. Es wird die Adresse auf eine Abrisskarte geschrieben (anstelle einer Startnummer), beim Zieleinlauf hastig abgerissen und in einen Minutenstempel gehalten. Na, ich bin mal gespannt, wie die Ergebnisliste aussehen wird.

Zum Lauf selbst: es herrschte eine ßteife Südwest-Briese bei knappen 5°C, dafür gab es aber statt des angekündigten Regens einen Mix aus Sonne und Wolken mit einer Regenwahrscheinlichkeit von 10% (O-Ton Radio Hamburg). So ungefähr 30 Sekunden vor dem Start versammelten sich schnell alle Starter des 5ers an der weißen Line des Aschenplatzes an der Dratelnstrasse. Diesmal nahm ich entspannt die zweite Reihe und wartete auf den Startschuss.

Am Rande bemerkt möchte ich gar nicht abstreiten, dass ich mit dem Gedanken geliebäugelt habe, diesen Lauf ggf. zu gewinnen. Zur Zeit bereiten sich viele Cracks auf den Hamburg-Marathon vor und um 8:45 Uhr einen 5er zu laufen, da haben die meißten auch keinen Bock drauf. Aber dieses Vorhaben hätte nur geklappt, wenn ...

Auf jeden Fall ging es pünktlich los. Vor mir standen zwei schnell aussehende junge Füchse aus Finkenwerder, die mal gleich die Führungsarbeit auf den ersten 200 Metern der Aschenbahn übernahmen. Dahinter dann ein Mann vom HSV (ich dachte, die können nur Fuß- und Handball spielen ;-) und dann kam ich. Gleich am Ausgang des Stadions dann das große Erstaunen bei den beiden Führenden: "Wo geht's denn lang???" Man könnte sich ja vorher mal schlau machen, oder? "Links", bellte ich die zwei an und weiter ging es nun auf der Dratelnstrasse.

Dass die Finkenwerder Füchse gar nicht so schnell waren, wie sie aussahen, wurde dann ganz schnell klar. Der HSV-Mann ging links vorbei, ich rechts und dann bogen wir rechts ab auf die Rampe über die Bahnlinie. Der HSVer nahm Druck raus und wollte Kraft sparen, aber von hinten kam ein "Man in Black" und übernahm die Führung. Er und der HSV-Mann machten nun gemeinsame Sache und legten peu a peu immer mehr Abstand zwischen uns.

Dahingehend war mir klar, dass der Sieg wohl dieses Jahr nicht an mich gehen würde, aber den dritten Platz hätte ich schon gerne behalten. Daher versuchte ich, meinen Schritt schön lang durchzuziehen, dabei locker zu bleiben und mich nicht von dem bellenden Husten eines Verfolgers irritieren zu lassen. Die Zwischenzeiten hatte ich zwar registriert, dennoch war ich auf der Hut, denn beim 10er vor 2 Jahren konnte man sich da teilweise nicht drauf verlassen.

Als es links auf einer hölzernen Fußgängerbrücke über die Dove Elbe ging, musste zuerst zichzack gelaufen werden, um den begrenzenden Pollern auszuweichen und danach, weil wir auf die 15 Minuten vor uns gestarteten (Nordic-)Walker aufliefen. Die beiden Führenden rückten in in immer weitere Ferne, als die Strecke sich teilte und viele Walker geradeaus die längeren Strecken nahmen. Für uns ging es aber rechts ab über einen Sandweg und im Viereck durch eine Kleingartensiedlung.

Das Atmen fiel mir schon langsam schwerer, aber ich versuchte weiterhin locker zu bleiben, weil ich wusste, dass auf dem Rückweg noch der Gegenwind mächtig drücken würde. Kurz vor Ende des Sandweges blickte ich links zur Brücke rüber und sah etliche aus meinem Lauf entgegenkommen. Na hoffentlich passt das beim Slalom um die Brückenpoller. Ich hatte Glück, als ich mich durchschlängelte, kam gerade keiner auf mich zu. Wer hätte dann eigentlich Vorfahrt gehabt? Ich natürlich ;-)

Auf dem Rückweg hörte ich dann Schritte hinter mir, aber ich wollte mir keine Blöße geben und zurückschauen. Daher hieß das Motto weiterhin, locker bleiben, dabei nicht ersticken und nicht den Eindruck erwecken, dass man schwächelt. Anfangs kam der Wind erst seitlich, aber auf der Parallelstrasse, die an den Gleisen entlangführt, hielt der Wind so richtig kräftig rein.

Die Schritte hinter mir veränderten sich nicht. Sie kamen weder näher noch wurden sie leiser. Am Ende der Parallelstrasse ging es noch mal richtig schön bergauf und wieder über die Eisenbahnbrücke. Ich rechnete fest mit einer Attacke von hinten, aber da kam immer noch nichts. Auf dem Bergabstück nach der Brücke schnaufte ich kurz durch, hörte die Schritte aber immer noch. Hätter derjenige angegriffen, dann wäre jetzt der entscheidende Moment gewesen, mir den Zahn zu ziehen.

Aber der verstrich. In Ideallinie bog ich wieder ein auf die Dratelnstrasse, schnippelte dabei über den begrenzenden Rasen. Nun hatte ich die Sonne nicht mehr im Rücken und konnte hinter mir Auftlaufende nicht mehr am langgezogenen Schatten erkennen, daher  versuchte ich das Tempo moderat zu erhöhen. Selbst beim Einbiegen ins Stadion schaute ich mich nicht um, zog das Tempo weiter an und lief dann ungefährdet als dritter des Gesamtklassementes durchs Ziel.

Schnell die Karte abreißen lassen und bei der Kontrolle erfuhr ich dann, dass die Klasse M35 gewonnen hatte. Aber dafür schien es nix zu geben. Der "Man in Black" hatte wohl mit einer 18:40 gewonnen und hielt eine Flasche Weißwein in der Hand. Hmm, auf die hätte ich dankend verzichten können. Ich dachte, es gäbe einen Pokal.

Fazit: ich wäre gerne unter 20 Minuten gelaufen, aber der stramme Wind, alleine gelaufen und die frühe Uhrzeit verhinderten es erfolgreich. Aber irgendwann wird das schon noch klappen. Habe schließlich die 19:49 aus 2004 zu unterbieten.

Streckenkarte:


Höhenprofil:





1. April
8. BSV-Crosslauf 2005/2006 Niendorfer Gehege (Hamburg)
Ergebnis
Distanz
Art
Platzierung
AK
Platzierung gesamt
WK-Nr.
17:14 Min.
4,4 km
Crosslauf
7. von 12
M35
18. von 103
223
Erlebnisbericht:  Flach, schnell und verdammt matschig

So habe ich es gerne. Mit dem Auto nur 15 Minuten Fahrtzeit, das ist echt praktisch. Im Niendorfer Gehege war ich zum ersten mal, aber es hat mir von Anfang an gefallen. Zumal mir die flache Strecke doch enorm entgegenkommt. So ein Fiasko wie in Bergedorf wollte ich nicht noch einmal erleben.

Am Start waren wie immer die üblichen Verdächtigen, so langsam kenne ich sie. Leider suchte ich vergeblich nach der Nummer 1352, einem Philips-Kollegen, der mir im Gesamtklassement noch gefährlich werden konnte. Da ich ihn nicht kannte, wollte ich ihn mir einprägen, aber nicht wie in Bergedorf an dessen Hacken kleben, sondern mein eigenes Rennen laufen und ihn an einem möglichen Überholversuch hindern. Das konnte ich also knicken und musste quasi blind auf die Strecke gehen in der Hoffnung, in der Endabrechnung vor ihm zu liegen. Das er gar nicht am Start war, habe ich erst in der Ergebnisliste gesehen.

Da dieser Lauf von der Philips LG ausgerichtet wurde, mussten alle Philipser am Start in der ersten Reihe stehen. Wollte Orlo so. Egal, ich hab mich in der zweiten Reihe eh ganz wohl gefühlt. Die Strecke hatte ich mittlerweile kennengelernt, da ich mich eine Runde auf ihr warmgelaufen hatte. Daher wusste ich, dass sehr viele Pfützen im Weg rumlagen und an welchen Strecken ich gut schnippeln konnte.

Pünktlich um 14 Uhr schickte uns Orlo dann auf die Strecke. Ich reihte mich nach kurzem Gewühl entsprechend ein und schwenkte auf die etwa 830 Meter lange Einführungsrunde. Bereits da beharkte ich mich ein wenig mit einem BP-Mann, zwar nicht meine Altersklasse, da viel zu jung, aber er hatte mir in Bergedorf eine Klatsche verpasst und das sollte sich nicht wiederholen. Immer wieder wechselten wir auf der kleinen Runde die Positionen, aber irgendwie merkte ich, dass ich heute stärker war als er.

Am Beginn der großen Runde, die laut Ausschreibung 3330 Meter lang sein sollte, schob ich mich an dem BP-Mann vorbei und merkte, dass jetzt keine Gegenwehr mehr kam. Gut so, kann ich mich besser auf mein Rennen konzentrieren. Es lief auch so weit ganz prima, ein paar schnelle Hintenstarter überholten mich, aber ich kam selbst gut voran. Der südlichste Punkt der Strecke ist gekennzeichnet durch ein kurzes Auf und Ab, was zwar höhenmässig nicht ins Gewicht fällt, aber dennoch den Laufrythmus leicht stört.

Nach dieser Passage hatte ich leichte Schwierigkeiten mit dem Puls, der eklatant zu hoch wurde. Aus dem Grund musste ich das Tempo rausnehmen und abwarten, bis er sich wieder normalisiert hatte. Dies liessen meine Hintermänner natürlich nicht ungenutzt und langsam aber sicher wurde ich 3 Plätze nach hinten verfrachtet. Zum Schluss schob sich der BP-Mann keck an mir vorbei. "Na, dem werd ich es zeigen, wenn ich wieder Luft habe".

Als es wieder ging, lag der BP-Mann etwa 30 Meter vor mir. Mit einer leichten Tempoerhöhung schob ich mich ganz allmählich wieder an ihn heran, zog an ihm vorbei und versuchte, so viele Meter wie möglich zwischen uns zu bringen. Zum Ende der großen Runde wurde es noch einmal etwas fieser, da der Veranstalter die Strecke vom rechten Weg abkommen ließ und uns für etwa 300 Meter quer durch den Wald laufen ließ. Nur diese kurze Passage verdient m.E. das Prädikat "Cross". Alles andere ist mehr ein Waldlauf (daher heißt es ja auch "Cross- und Waldlaufserie" musste ich mich von Hartmut belehren lassen).

Auf diesem Teil zog noch ein anderer Kollege mit einer 112 auf dem Trikot an mir vorbei. Der Feuerwehrmann sah so flott aus, da wollte ich mich nicht anhängen und wartete auf den Angriff des BP-Mannes. Der kam allerdings nicht. Beim Einbiegen auf die Zielgerade blickte ich mir kurz um und sah einen beruhigenden Abstand zwischen uns, so dass ich das Tempo moderat erhöhend ganz ungefährdet ins Ziel laufen konnte.

In der Serienwertung habe ich zwar meinen fünften Platz gegen den sechsten getauscht, aber das war mir schon vorher klar gewesen, dass ich den nicht behalten konnte. Daher bin ich mit dem Erreichten ganz zufrieden.

Streckenkarte:


Daten von OpenStreetMap - Veröffentlicht unter CC-BY-SA 2.0

Höhenprofil:





18. März
14. Sälzerlauf
Salzkotten
Ergebnis
Distanz
Art
Platzierung
AK
Platzierung gesamt
WK-Nr.
41:55 Min.
10 km
Volkslauf
19. von 38
M35
118. von 341
222
41:53 Min.
10 km
Volkslauf
19. von 40
M30
150. von 396
<-- 2002
Erlebnisbericht:  Bordstein rauf, Bordstein runter ...

Nachdem ich jetzt zweimal 10 Kilometer im Schnee absolviert hatte, wollte ich unbedingt mal einen flotteren 10er mitmachen. Und da bot sich halt Salzkotten an, da wir uns auch mal wieder bei den Schwiegereltern blicken lassen wollten. Ein topfebener Kurs und schlappe 25 Höhenmeter erwarteten mich.

Vor vier Jahren war ich schon mal beim Sälzerlauf und irgendwie hatte ich den Eindruck, das ganze schon mal erlebt zu haben. Aber im Unterschied zu 2002 stand ich diesmal wesentlich besser, obwohl mir nach der Schieberei vorm Start fast die Luft weggeblieben war. Irgendwie schaffte es die Meute nicht, sich hinter die Startlinie zu pressen. Aber endlich ging es dann doch los, einmal rum um die Aschenbahn, die kleine Rampe hoch und ab auf die vier mal zu laufende Runde. Der Van-Man Jochen Heringhaus hatte sich bereits dort platziert, um mit seinen gewohnt fachkundigen Sprüchen die spärliche Zuschauerzahl zu unterhalten.

Bei mir ging es ziemlich locker voran. Die ersten zwei Kilometer noch unter nem 4er Schnitt und ich fühlte mich recht gut dabei. Eine Frau klemmte hinter mir und wollte sich ziehen lassen, aber als ich ihr signalisierte, dass ich bald langsamer werden würde, zog sie an mir vorbei. Aber nicht lange... Die "Gegengerade", sprich zu den ungeraden Kilometern stieg die Strecke ganz langsam an und fiel zu den geraden Kilometern leicht ab. Das zeigte sich deutlich bei meinen Zwischenzeiten, die immer so um zehn Sekunden differierten.

Die Frau, die mich überholt hatte, wurde nach einigen Minuten langsamer, so dass ich mich wieder an ihr vorbeischieben konnte. Ich hätte gerne noch ein bisschen Tempo für sie gemacht, aber sie schien arge Probleme zu haben. Mein Tempo ließ zwar auch etwas nach, trotzdem konnte ich bei Kilometer 5 eine Zeit von 20:38 registrieren. Gemeinerweise war der Puls nicht in dem Bereich, den ich erhofft hatte. So zwischen 175 und 180 lag er, so dass ich zwar mein Tempo halten konnte, aber wenig zuzusetzen hatte. Gut, dass es keine Berge gab, da wäre ich sicherlich eingegangen.

So etwa bei Kilometer 6 überholte mich ein Typ, der einen Kopf größer war als ich. Ich nannte ihn Andymöllertyp, weil er von hinten betrachtet die gleiche Frisur hatte. Er lief recht flockig an mir vorbei und ich hatte Mühe, dranzubleiben. Aber das war ganz wichtig, denn er zog mich gut mit und bei den leichten Gegenwindpassagen konnte man sich gut hinter ihm verstecken. Anfangs dachte ich, er würde mich irgendwann stehen lassen, weil er doch sehr dynamisch aussah, aber das täuschte. In der Rechts-Links-Kombination bei Kilometer 8,5 schwächelte er und ich schob mich an ihm vorbei.

Hinter mir im Schlepptau waren noch drei Leute, die zwischenzeitlich aufgelaufen waren. Bei Kilometer 9 stoppte ich eine 4:29 und bekam einen kleinen Schreck. Mir fehlten jetzt 2 Sekunden an einem 4:12er Schnitt, also einer Sub42-Zeit. Egal, musst Du halt unter 4:10 den letzten Kilometer laufen. Als wir nach links
abbogen und den Rundkurs verließen, schoben sich zwei meiner Verfolger leicht an mir vorbei. Vom Gefühl her ging es bei mir aber noch ganz gut und ich wusste, dass ich bei einem 180er Puls für den Spurt noch locker 10 bis 15 Schläge nach oben Luft hatte. Nur nicht besonders lange.

An der Schule vorbei hatte ich bereits den ersten der zwei Überholer wieder eingesammelt. Der zweite, ein älterer Herr fragte mich, ob wir die 42 Minuten noch knacken könnten. Ich sagte, wenn er sich beeile, würde es klappen und hängte mich hinter ihn. Beim Einlauf ins Stadion kam bei mir dann die Metamorphose vom Lang- zum Mittelstreckenläufer. Ist irgendwie komisch. Sobald ich eine Rundbahn unter den Füßen habe wird der Laufstil dynamisch und das Adrenalin schießt durch den Körper.

So motiviert schob ich mich spielend leicht an dem M65er vorbei, zog die Schritte lang und kraftvoll durch und merkte die dünner werdende Luft beim Einbiegen in die letzte Kurve. Was hinter mir passierte, bekam ich nicht mit. Ich zog eine langgezogene Steigerung an, hätte auch noch sprinten können, aber ich wusste, dass es reichte. Mein Verfolger lag nur 3 Sekunden hinter mir, also auch noch unter 42 und holte sich sogar den Sieg in  der M65. Glückwunsch!

Was ich faszinierend fand, war der Vergleich meiner Durchgangszeiten von vor vier Jahren. Bis auf Kilometer 9 hatte ich fast identische Zwischenzeiten. Déja vu?

Die Bilder sind übrigens von Stefan Gudermanns Seite Laufpix.de. Danke für den tollen Service !!!

Höhenprofil:






5. März
6. Airport Waldlauf
Rantzauer Forst (Norderstedt-Friedrichsgabe)
Ergebnis
Distanz
Art
Platzierung
AK
Platzierung gesamt
WK-Nr.
42:53 Min.
10 km
Waldlauf
3. von 18
M35
8. von 123
221
Erlebnisbericht:  Schneechaos

Ihr kennt sicherlich den Witz "Treffen sich zwei Schneeflocken; sagt die eine, komm lass uns nach Hamburg fliegen und Schneechaos anrichten". So ungefähr war es heute auch. Aber ein paar mehr Flocken hat es dennoch gegeben. Die ganze Nacht durch hatte es geschneit und auch den Vormittag kam immer wieder Schneegstöber runter.

Für mich war es diesmal ein Heimspiel mit Premiere. Obwohl ich bereits 5 Jahre hier in der Ecke lebe, habe ich es noch kein einziges mal geschafft, bei diesem Waldlauf mitzumachen. Dabei geht meine 15 Kilometer Standardtrainingstrecke direkt um den Rantzauer Forst herum. Das Terrain war mir bestens bekannt. Also schwang ich mich ins Auto und fuhr über rutschige Strassen zum Start.

Im Wald angekommen erwartete mich bereits eine festgetretene Schneedecke, auf die sich zusätzlich noch etwa 4 cm Neuschnee gelegt hatten. Also nicht einfach zu laufen. Glücklicherweise liegen hier keine nennenswerten Erhebungen in der Gegend rum, so dass man den Lauf ruhigen Gewissens als flach, bestenfalls als nivelliert bezeichnen könnte.

Der Veranstalter schrieb in seiner Ausschreibung, dass das Benutzen von Spikes nicht erlaubt sei. Als ich den Untergrund mit meinen normalen Laufschuhen inspizierte, merkte ich schnell, dass das ausdiskutiert werden musste ;-) So fragte ich bei der Startnummernausgabe freundlich nach und man gab mir grünes Licht, doch die guten alten Spikes zu reaktivieren. So war ich, glaube ich, der einzige, der am Start mit Dornen unter den Füßen stand, was aber m.E. einen riesengroßen Vorteil ausmachte.

Der Schilder-Verantwortliche war leider irgendwo im Schnee stecken geblieben, so dass wir quasi im Blindflug über die Lauftrecke gehen mussten. Keine Kilometermarkierungen, leider. Dafür aber an jeder Abzweigung ein Verantwortlicher, so dass Verlaufen unmöglich war. Am Start zeigte sich, dass es sich um eine kleine, familiäre Veranstaltung handelte: Blagen in der ersten Reihe. Toll für die Kurzen, die ersten 100 Meter vorne weg zu rennen, um dann von der folgenden Meute plattgewalzt zu werden. Ich find's nicht gut!

Glücklicherweise stand ich in der zweiten Reihe so günstig, dass ich mich aus der Prügelei nach dem Startschuss raushalten und an den Zwergen optimal vorbeizischen konnte. Die flotten Hirsche, von denen sich gar nicht so viele in den Wald trauten, stoben los und ich versuchte irgendwo zwischen ihnen und dem Hauptfeld mein Tempo zu finden. Es überholte mich ein Philips-Mann. Das wächst sich langsam zur Seuche aus mit denen ;-) Er zog locker an mir vorbei, hielt dann aber das komplette Rennen einen Abstand von 30 bis 50 Metern. Wenn ich das vorher gewusst hätte...

Das Laufen auf dem Schnee ging einigermassen gut. Obwohl es sehr holperig war, kam ich mit den Spikes gut voran. Ich versuchte, den Abstand zu meinem Vordermann nicht größer werden zu lassen, aber eine Tempoverschärfung traute ich mir nicht zu, um ihn einzuholen. Am Ende der ersten Runde merkte ich, dass von hinten irgend jemand aufschloss und sich hinter mich klemmte.

Eingangs der zweiten Runde wurde ich dann überholt. Es war die erste Frau und ein Typ in kurzen Hosen. Den hatte ich bereits beim Start beobachtet, wie er vor allen an der Startlinie Wartenden an seiner Trainingshose rumfummelte, um sie dann demonstrativ auszuziehen. Diese beiden überholten mich nun, hatten aber ein angenehmes Tempo angeschlagen, so dass ich bequem mit ihnen mitlaufen konnte.

Etwa bei Kilometer 7 schob sich Madame dann vor den Typen mit den kurzen Hosen. Ich hielt mich hinter den beiden und merkte zunächst gar nicht, dass die Frau das Tempo langsam anzog. Ich ging aus dem "Windschatten" meines Vorläufers heraus und versuchte, Anschluss zu finden. Ging leider nicht. Sie war zu schnell für mich, so dass langsam eine immer größer werdende Lücke zwischen uns entstand. Der mit den kurzen Hosen leistete keine Gegenwehr, so dass ich nun wieder auf mich allein gestellt war.

Die erste Frau lief nun zu dem Philips-Mann auf und überholte ihn sogar noch. Ich kam leider immer noch nicht an ihn heran. Obwohl ich versuchte, das Tempo hoch zu halten, gelang es mir nicht. So musste ich denn doch ganz alleine auf die lange, leicht ansteigende Zielgerade einbiegen und nach 42:53 Minuten meinen Barcode von der Startnummer scannen lassen.

Die gelaufene Zeit ist im Prinzip vergleichbar mit der von vor 4 Wochen, zwar weniger Höhenmeter, dafür war es etwas anstrengender zu laufen. Von der Platzierung her bin ich echt froh. Die Spikes haben mir enorm geholfen, so weit vorne zu landen, obwohl mein blauer Zehnagel wieder einen auf den Deckel bekommen hat :-/ Übrigens, dem Typ mit den kurzen Hosen habe ich noch 45 Sekunden aufgesackt :-), aber der Philips-Mann lag doch noch 14 Sekunden vor mir.

Nachtrag 10.03.2006: Ein Kollege aus dem Hamburg-Runners-Forum ist mit seinem Garmin gelaufen und hat eine Distanz von 10,6 Kilometern ermittelt.

Streckenkarte:


Höhenprofil:





25. Februar
7. BSV-Crosslauf 2005/2006 Bergedorfer Gehölz
Ergebnis
Distanz
Art
Platzierung
AK
Platzierung gesamt
WK-Nr.
14:00 Min.
3,36 km
Crosslauf
5. von 10
M35
18. von 77
220
36:57 Min.
8,06 km
Crosslauf
28. von 49
M35
126. von 266

Erlebnisbericht:  Alte und neue Bekannte

Bergedorf liegt für mich etwas weit weg vom Schuss, im Gegensatz zu den anderen Crossläufen dieser Serie. Schlappe 40 Kilometer für eine Strecke und das quer durch Hamburg. Zum Glück hatte ich während der 55 Minuten Fahrtzeit gute Mucke im Radio.

Ich hatte mich dieses mal dafür entschieden, nach der Kurzstrecke auch noch die Langstrecke zu laufen, um ein paar harte Kilometer in die Beine zu bekommen. Glücklicherweise war nur eine Pause von etwa 15 Minuten zwischen den Läufen, so dass das auch bei den herrschenden -1°C risikolos machbar war. Vorab aber wollte ich unbedingt noch jemanden persönlich kennenlernen: Hartmut Sickart. Ich hatte ihn in meinen Berichten bereits mehrfach erwähnt und auch das eine oder andere mal mit ihm gemailt, denn Hartmut ist der BSV-Berichterstatter vom Dienst, dessen Texte von der Internetgemeine hier in Hamburg immer hufescharred erwartet werden. Ich fand ihn sofort sympathisch, seine lockere und fundierte Art der Unterhaltung hat echt Spass gemacht.

Trotzdem musste ich dann abbrechen, um mich einzulaufen und um die Strecke kennzulernen, die ich noch nicht kannte. Bereits dabei merkte ich allerdings, dass heute irgendwie nicht mein Tag sein würde. Und die Hügel dort würden mir zudem zu schaffen machen, das war klar. Klar war für mich ebenfalls, dass ich mich heute auf ein taktisches Rennen einlassen musste. Und zwar war mir in der Gesamtwertung Michal B. von der Philips LG so dicht auf die Pelle gerückt, dass ich unbedingt heute vor ihm im Ziel sein musste, um ihn zu distanzieren und meinen vierten Gesamtplatz zu behaupten. Michael ist normalerweise stärker als ich, aber er läuft den Bacardi-Cup mit und das bedeutet neben der Kurz- auch die Lang- und die Mittelstrecke zu laufen.

So suchte ich mir aus der Meldeliste seine Startnummer und fixierte die Gruppe der Philips-Leute. Als ich ihn entdeckte, stellte ich mich am Start direkt hinter ihn. Mein Ziel war es, so lange wie möglich locker an ihm dranzubleiben, um ihn dann am letzten Berg oder im Sprint zu überholen.

Um 13:30 Uhr gingen wir dann mit 75 anderen Läufer/innen auf die Strecke. Die erste kleine Runde diente quasi als Warmmachrunde, aber schon da kam ich kräftig ins Pusten. Ich klemmte hinter Michael und versuchte mich schadlos zu halten. Nach dieser Runde tat sich Michael mit einem Teamkollegen zusammen, den ich bereits unten als "graumeliert" beschrieben hatte. Und nach dem ersten Hügel der großen Runde wurde mir von beiden dann der Zahn gezogen. Die Strecke stieg langsam aber stetig an und beide drückten aufs Tempo, so dass ich nicht mehr folgen konnte. So entschwand dann der 4. Gesamtplatz der Kurzstrecke für mich und ich versuchte, so gut es ging mein Tempo zu halten, ohne dabei zu ersticken ;-).

Dahingehend kam ich dann auch relativ locker nach genau 14 Minuten ins Ziel. Michael hat mir über eine halbe Minute abgenommen, so dass ich nun nicht mehr nach vorne schaue, sondern versuchen werde, meinen 5. Gesamtplatz zu verteidigen, denn da kündigt sich bereits ein weiterer Philips-Mann an, der mir den Platz streitig machen will.

Für die verbleibenden 15 Minuten zog ich mich dann kurz warm an und entdeckte beim Herumlaufen meinen alten Bundeswehrkollegen Jörn, der für seine Firma Innovas, einer kleinen Softwareschmiede, zusammen mit zwei Kollegen und einer Kollegin an den Start ging. Für Jörn war es der erste Lauf in der Serie und dementsprechend hibbelig und motiviert war er, zumal es sich bei diesem Terrain um die Gegend seiner Kindheit handelte und daher bestens bekannt war.

Da ich die Langstrecke entsprechend locker angehen wollte, nahmen wir uns vor, erstmal zusammen zu starten, da Jörn im allgemeinen etwas langsamer unterwegs ist als ich. Aber bereits auf dem ersten Gefällstück der kleinen Runde verlor ich ihn aus den Augen und war nun allein auf mich gestellt. Und so fing ich an, etwas flotter zu laufen, um ein paar Leutchen vor mir einzusammeln.

Auf der ersten großen Runde zu Beginn der langen Steigung schloss dann ein Läufer zu mir auf, der mir irgendwie bekannt vorkam. Aber hier am Berg wollte bzw. konnte ich keine Konversation betreiben, so dass ich bis zur Hügelspitze wartete. Ich fragte ihn, ob ich ihn aus unserer Firmen-Kantine her kennen könnte und er bejahte dies. So stellte sich heraus, dass wir unbekannterweise Teamkollegen waren. Da Marc, so hieß er nämlich, etwa mein Tempo lief, entschoss ich mich, mit ihm zusammen zu laufen. Wenn es bergab ging, quatschten wir ein bisschen und bergauf schnauften und schwiegen wir.

Wir liefen die großen Runden ziemlich konstant in 10:31, 10:33 und 10:37, obwohl Marc auf der letzten Runde das Frühstück leicht den Hals raufkam. Ich versuchte in trotzdem noch ein bisschen zum Überholen zu animieren, was teilweise auch gelang und so liefen wir dann fast gemeinsam ins Ziel. Naja, nur fast. Nachdem er mir sagte, dass er in einer anderen Altersklasse lief als ich, gab es keine Gefahr, dass ich ihm einen AK-Platz wegschnappte, wenn ich vor ihm ins Ziel laufen würde. Sonst hätte ich ihn vorgelassen. Aber dann bot sich die Zielgerade wunderbar an, noch an ein paar vor uns laufenden vorbeizuzischen, so dass ich dass dann noch mitnehmen musste.

Höhenprofile Kurz- und Langstrecke:







19. Februar
23. Strassenlauf-Cup der LG HNF
Forst Rosengarten (Langenrehm)
Ergebnis
Distanz
Art
Platzierung
AK
Platzierung gesamt
WK-Nr.
1:03:35 Min.
15 km
Volkslauf
10. von 46
M35
52. von 310
219
1:05:34 Std.
15 km
Volkslauf
13. von 29
M30
56. von 228
<-- 2002
Erlebnisbericht:  Wirkungsgradoptimierung

Ich vergleiche ja gerne, ist dem einen oder anderen wahrscheinlich schon aufgefallen. Am liebsten mit mir selbst, da weiss man, woran man ist ;-) Dahingehend drängt sich auch der Vergleich mit dem Silvesterlauf auf, aber dazu komme ich später...

Zu den Rahmenbedingungen: es war nebelig, 0°C, daher entschied ich mich gegen eine kurze Hose, nahezu windstill und zum Glück kein Schnee auf der Strecke, sondern hauptsächlich Matsch, da wo kein Asphalt, Beton oder Kopfsteinpflaster war. Und pünktlich um 10 Uhr ging es auch wieder los...

Gleich nach der ersten Kurve lief ich auf Marco, den Webmaster des Hamburg-Runners-Forums auf und begleitete ihn ein Stück. Marco wollte heute mal etwas ruhiger laufen, für mich aber immer noch ein bisschen zu schnell. Wenigstens bis Kilometer 6 konnte ich mithalten, danach gab Marco dann etwas Gas. Ich war bis dahin ganz zufrieden, der erste 5er ging mit 20:24 Minuten ziemlich schnell an mir vorbei, ohne dass ich den Puls über 175 Schläge bemühen musste. Beim Silvesterlauf war ich da schon mit 180 im Schnitt so gut wie am Anschlag.

Bis zur Wende ging es richtig prima. Wenn ich mir im Nachhinein das Höhenprofil ansehe, weiss ich auch, warum. Danach hatte ich permanent das Gefühl, es würde ständig bergauf gehen. Trotzdem schaffte ich es, die 10 Kilometermarke in 41:42 Minuten zu passieren, was allerdings nicht sonderlich repräsentativ ist, da ja die meiste Zeit bergab gelaufen wurde. Der Puls pendelte immer noch zwischen 172 und 175.

Nur zum Schluss kam dann der schwere Teil. Bereits nach der Wende wurden meine Beine etwas schwerer, aber ich versuchte weiterhin, so locker wie möglich zu bleiben. Mittlerweile hatten sich drei andere Läufer um mich geschart und wir wechselten uns lustig in der Führung ab. Aber nicht so wie es die Radfahrer oder Skater wegen des Windschattens machen, sondern weil immer wieder einer anzog, um danach schlapp zu machen. Wie gesagt, war recht lustig und vertrieb ein wenig die Gedanken an die müden Beine.

Zum Ende hin war dann aber die Gruppe zerbröselt und ich lief meinen Streifen ungefährdet zu Ende. 22:07 Minuten für den letzten 5er sind ganz gut für dieses schwierige Teilstück. Auch zum Ende blieb der Puls schön unter 175, im Schnitt hatte ich 171 Schläge. Im Gegensatz zum Silvesterlauf, wo ich trotz Rückenwind und 2 Minuten langsamer einen 180er Schnitt hatte, kann man wirklich sagen, dass ich in diesem Bereich (und für diese Streckenlänge) meinen optimalen Wirkungsgrad gefunden habe.

Höhenprofil:






11. Februar
6. BSV-Crosslauf 2005/2006 Tangstedter Forst
Ergebnis
Distanz
Art
Platzierung
AK
Platzierung gesamt
WK-Nr.
13:07 Min.
3,4 km
Crosslauf
4. von 11
M35
17. von 104
218
Erlebnisbericht:  Klatsche von Silja

Bereits bei Aufwachen hatte ich mich schon ziemlich gut gefühlt. Und da ich letztes Jahr auf der Langstrecke besonders gut mit meinen Spikes zurecht gekommen war, hatte ich sie auch diesmal im Gepäck. Da es sich bei der Strecke im Tangstedter Forst um einen Lauf ohne nennenswerte Erhebungen handelt, hatte ich mir mal einen 4er Schnitt vorgenommen, was eine Endzeit von 13:34 Minuten bedeutet hätte.

Am Start gab es neben den gewohnten Verdächtigen ein neues Gesicht. Meine Schwimmkollegin Silja, die für den NDR startend normalerweise über die Mittelstrecke läuft, hatte sich einen Infekt von ihrem Männe Jörg aufgesackt und wollte mal schauen, was auf der kurzen denn so drin ist. Und dass sie schnell unterwegs sein kann, hat sie schon des öfteren bewiesen.

Der Startschuss dauerte noch einen kleinen Moment, weil Startschussgeber Orlo einem Kollegen unbedingt zu seinem sechzigsten Geburtstag gratulieren musste. Aber dann ging es endlich los und um dem Getümmel aus dem Weg zu gehen, versuchte ich es aus der zweiten Startreihe mit einem furiosen Antritt, der mich gleich auf den ersten 200 Metern auf einen vorderen Platz katapultierte.

Aber Silja ließ sich nicht davon schocken. Ich denke mal, sie konnte meine Laufleistung nicht einschätzen und blieb daher ganz entspannt eine Schulterbreite hinter mir. Der Hinweg, sprich die erste lange Gerade ging bei mir auch ganz gut. Zwar musste ich das Tempo wieder etwas herausnehmen, um nicht den Heldentod zu sterben, aber es lief noch ziemlich gut. Etwa auf der Hälfte dieser Geraden hatte Silja mich dann gut genug eingeschätzt, um dann langsam aber sicher einen Vorsprung von etwa 20 bis 30 Metern rauszulaufen.

Das war mir aber in dem Moment egal, da es nun auf das kurze Querstück ging, was am heutigen Tag einem Rübenacker glich. Tiefer Matsch machte das Vorankommen ziemlich schwer, einmal saugte es so heftig an meinem linken Fuss, dass ich dachte, der Schuh würde stecken bleiben. Aber Glück gehabt.

So ging es denn auf die lange Gegengerade. Hier wurde ich dann von einigen Läufern überholt, die sich anfänglich zurückgehalten hatten. Einer davon war Ulli K., den ich bereits im Visier hatte. Und zwar ist Ulli im Gesamtklassement der Serie genau einen Platz vor mir. Da Ulli immer jeden Lauf, also Kurz-, Mittel- und Langstrecke mitläuft und ich ihn beim letzten Lauf fast gepackt hätte, hatte ich dieses mal vor, ihn zu attackieren. Meine Idee war, dass er nicht wie vorletzten Samstag bereits die Mittelstrecke, sondern die Langstrecke in den Beinen hatte und dadurch meine Chance größer wäre.

Aber leider erwischte Ulli einen für ihn günstigen Zeitpunkt zum Überholen und schwebte leicht wie eine Feder an mir vorbei, ohne dass ich etwas unternehmen konnte. Trotzdem versuchte ich, mein Tempo nicht weiter absacken zu lassen und einen lockeren Schritt zu bekommen. So langsam taten mir in den Spikes die Zehen weh und die Nägel wurden blau. Und von hinten schob sich ein gelbbemützter Philips-Mann heran.

Zum Glück lief er ein ähnliches Tempo wie ich, so dass wir bis zur letzten Kurve Schulter an Schulter liefen. Dadurch schaffte ich es, einigermassen wieder in Schwung zu kommen, ohne dass mir die Luft wegblieb. Beim Einbiegen auf das letzte lange Querstück hatte ich die Innenbahn. Irgendwie merkte ich, dass mein Mitläufer einen winzigen Durchhänger hatte und nutzte den Kurvenvorsprung und einen kleinen Temposchub, um mich geringfügig abzusetzen.

Nur jetzt nicht langsamer werden, dann kommt er wieder ran und hat Oberwasser, dachte ich. Obwohl ich vom Gefühl her am liebsten ausgestiegen wäre, weil das Tempo langsam unangenehm und die Luft immer knapper wurde. Aber ich hielt den Druck aufrecht. Auf der Hälfte der Zielgerade gab es eine kleine Bodenwelle. Die nutzte ich, um ein klein wenig zu verschnaufen, ohne das Tempo zu verlieren.

Aber die Schritte hinter mir wurden nicht schwächer. Daher entschied ich mich zur erweiterten Offensive und erhöhte noch einmal das Tempo. Viel mehr war jetzt nicht mehr drin. Der Puls ging schon auf 193. Dafür kam ich aber dem vor mir laufenden Ulli immer näher. Aber mir war klar, dass ich ihn nicht mehr packen konnte. Ach ja, und Silja war auch noch knapp davor. Silja lief mit 13:02, Ulli mit 13:04 und ich mit 13:07 ins Ziel. Dem Philips-Kollegen hinter mir konnte ich noch satte 7 Sekunden draufpacken.

Gut, mit einer etwas geschickteren Renneinteilung wäre es vielleicht möglich gewesen, Ulli und Silja noch zu packen, aber da ich statt der kalkulieren 13:34 eine 13:07 erreicht habe, bin ich damit mehr als zufrieden. Schaun wir mal, wie der nächste Lauf wird...

Im Gesamtklassement der Serie bin ich übrigens von Platz 5 auf Platz 4 vorgerückt, weil der zweitplatzierte wegen nicht mehr schaffbarer 5 Läufe aus der Wertung gefallen ist. Aber mehr wird da wohl nicht für mich drin sein. Muss noch aufpassen, dass ich von hinten nicht noch abgefangen werde.

Streckenkarte:


Höhenprofil:





5. Februar
23. Strassenlauf-Cup der LG HNF
Forst Rosengarten (Langenrehm)
Ergebnis
Distanz
Art
Platzierung
AK
Platzierung gesamt
WK-Nr.
43:01 Min.
10 km
Volkslauf
15. von 53
M35
62. von 316
217
43:20 Min.
10 km
Volkslauf
21. von 35
M35
87. von 397
<-- 2005
41:26 Min.
10 km
Volkslauf
20. von 54
M35
58. von 319
<-- 2004
43:51 Min.
10 km
Volkslauf
25. von 52
M30
107. von 348
<-- 2002
Erlebnisbericht:  Revanche geglückt

Zwei Ziele hatte ich vor dem Lauf: 1. möglichst unter 43 Minuten zu kommen und 2. auf jeden Fall die Zeit vom Vorjahr unterbieten, als ich gnadenlos durchgereicht wurde. Die 43 Minuten sind ein Schnitt von 4:18 Minuten pro Kilometer. Beim Silvesterlauf war ich 4:21 Minuten gelaufen, beim Lümmellauf in Ahrensburg über 19,3 Kilometer 4:26 Minuten. Dahingehend sollte es eigentlich kein Problem werden. Eigentlich..., wie ich schon sagte,...

Fast die ganze letzte Woche gab es tagsüber Temperaturen von über 0°C, daher hatte ich die berechtigte Hoffnung, dass Schnee und Eis auf den Wegen verschwunden sein sollten. Aber geschissen. Bei -3°C fuhr ich von zu Hause los, bei -5,5°C kam ich im Forst Rosengarten an. Und dort sah es so aus, als wenn nie mehr Plustemperaturen zu erwarten wären. Eine schöne weisse Schneschicht begrüsste mich und darunter ganz arglos versteckt eine teils glatte, teils auch rauhe Eisfläche. Na toll.

Bereits beim Warmlaufen merkte ich, dass es eine Rutschparte werden würde und daher entschloss ich mich, am Start so weit wie möglich vorne zu stehen, damit ich schnell frei laufen konnte und ja keine Überholmanöver starten musste. Das klappte auch wunderbar. Irgendwie wollte keiner so richtig vorne stehen und so konnte ich von Anfang an prima loslaufen.

Zwar war das erste Bergabstück, dass noch auf Asphalt gelaufen wurde, spiegelglatt, aber wenn man nicht navigieren musste, war es halb so wild. Gut, die Kurven musste man etwas langsamer laufen, aber das war es dann auch schon. Den ersten Kilometer hatte ich in 3:48 Minuten absolviert. Ein gutes Polster für den beschwerlichen Rückweg. Mittlerweile war auch Marco, der Webmaster des Hamburg-Runners-Forum an mir vorbeigezogen. Zusammen mit Marco und drei anderen Foris war ich letztes Jahr als Schlussläufer in einer Staffel des Alstermarathons mitgerannt. Das war ein Mordsgaudi. Und schön warm war es damals...

Jetzt ließ mich Marco locker stehen und ich kämpfte weiter mit den anstehenden Höhenmetern. Mein Plan war es, nicht so schnell anzugehen, wie im letzten Jahr, um zum Ende hin noch etwas Puste zu haben, denn der Rückweg ist auf dieser Wendepunktstrecke eindeutig schwerer als der Hinweg. So 'trabte' ich vor mich hin, genoss die Zwischenzeiten von 4:15, 4:13 und 4:09 Minuten und natürlich, dass ich fast gar keinen überholen musste :-)

Beim Wendepunkt war ich mit 20:48 Minuten eine knappe halbe Minute langsamer, als bei meinem letztjährigen Desaster. Da hatte ich mich bereits an der Wende absolut beschissen und überpaced gefühlt. Dieses mal ging es mir noch ausgesprochen gut. Ich zählte mit und befand mich an Position 50. Der nächste Kilometer ging dann leicht bergab und trotzdem merkte ich schon, dass das rutschige Terrain doch ganz gut Kraft gekostet hatte.

So zogen auf dem Rückweg zwar noch zwölf Leute an mir vorbei, aber das egal. Einer von denen kam vor mir laufend ins Schliddern, dengelte quer über den Weg in meine Bahn und drohte, den Borkenkäfer zu machen. Ein beherzter Griff von mir an seine Hüften brachte in aus seiner Schräglage heraus in eine stabile Vertikale, so dass er dankend weiterlaufen konnte.

Dass ich dann doch so knapp an 43 Minuten rankommen würde, habe ich irgendwie unterwegs nicht gepeilt. DIe Durchgangszeiten pendelten so zwischen 4:20 und 4:33 Minuten. Ausserdem war da ja noch der spiegelglatte Schlussanstieg zu bewältigen, der bei verminderter Traktion nicht wirklich zum Spurt animieren konnte. Trotzdem hörte ich hinter mir Schritte näherkommen, daher versuchte ich auf dem Randstreifen laufend moderat das Tempo zu erhöhen, um mich nicht überrollen zu lasen.

Kurz vor dem Zielkanal sah ich die Zeit auf der großen Standuhr: 42:54...42:55...42:56 und dachte nur "Scheiße, das packst Du nicht mehr". Na ja, macht nix, dafür bin ich fast 20 Sekunden schneller als letztes Jahr gewesen und meine beste AK-Platzierung bei diesem Lauf zeigt mir, dass ich gar nicht so schlecht unterwegs gewesen sein musste.

Höhenprofil:






21. Januar
5. BSV-Crosslauf 2005/2006 Hamburg-Bahrenfeld (Volkspark Nord)
Ergebnis
Distanz
Art
Platzierung
AK
Platzierung gesamt
WK-Nr.
13:54 Min.
ca. 3,4 km
Crosslauf
5. von 15
M35
22. von 110
216
Erlebnisbericht:  Die Wand (oder mein Kampf mit der schnellsten Frau)

Schon den ganzen morgen war es am pieseln, so dass ich in voller Regenmontur das Laub aus unserer Dachrinne fummeln musste und mir dabei vor Kälte fast die Finger abgefallen sind. Aber das ist ein anderes Thema...

Auf jeden Fall verhieß das Wetter nichts gutes. Daher ließ ich die Regenmontur an, als ich mich zwecks Warmlaufen und Besichtigung auf die mir unbekannte Laufstrecke begab. Dass es anspruchsvoll werden sollte hatte ich bereits von einigen Tri-Kolleg/inn/en erfahren. Gleich nach dem Start sollte sich einem eine berüchtigte Wand in den Weg stemmen und auch der Rest sollte nicht so ganz so einfach werden. Die vor der Kurzstrecke gestarteten Mittelstreckler, die ich teilweise beim Warmlaufen ein- und überholte, sahen aus wie Schweine.

Die Strecke war durch den Regen total durchweicht und wo kein Matsch war, waren noch ein paar glatte Eisreste vorhanden. Also ideale Crossbedingungen. Ich entschied mich wegen der "sommerlichen" Temperaturen von plus(!) 3 Grad meinen Waden freie Sicht auf die anderen Läufer zu erlauben und quasi "unten ohne" zum Start zu traben. Zum Glück hatte der Regen endlich aufgehört.

Der Startbereich war relativ eng und daher drängten sich viele in die vorderen Reihen, um noch vor der Wand eine günstige Ausgangsposition zu erhalten. Daher stand ich ein wenig ungünstig etwa in Reihe 5 oder sechs. Orlo, der BSV-Obmann und Startschussgeber vom Dienst verkündete vorab, dass es sich nicht um die Originalstrecke, sondern um eine entschärfte Version handele, um die Läufer nicht unnötig zu gefährden. Sei's drum, nach dem Startschuss hetzte die Meute los und ich hing mitten drin im dicksten Gerangel mit kräftigem Armeinsatz, um nicht zerquetscht zu werden. Das muss das nächste mal anders werden.

Und schon ging es an die Besteigung der oben beschriebenen Wand, die absolut nicht zu unterschätzen ist. Vor mir drei Läufer Schulter an Schulter und unterhielten sich noch dabei, doch plötzlich kam etwas waagrechte Bewegung dort hinein. Dieter, der mittlere der beiden hob einen seiner bespikten Füße nicht vernünftig an, blieb mit seinen Dornen an einem Stein hängen und platsch, lag der NDR-Mann lang vor mir auf dem Weg und ich konnte ihm mit Mühe ausweichen, ohne ihn aufzuspießen. Ihm war aber zum Glück nichts passiert.

Immer noch in der Steigung hatte ich die stärkste Frau, Tanja Neumann, im Visier, die ich bereits aus den zwei vorigen Kurzdistanzen kannte und von der ich wusste, dass sie in meiner Leistungsklasse läuft. Sie war nach dem Start furios angegangen und hatte auch eine wesentlich bessere Startposition als ich gehabt, so dass ich sie zunächst ziehen ließ. Doch im Anstieg schwächelte sie, also zog ich an ihr vorbei.

Dieses Spiel trieben wir eine ganze Weile weiter, auf Flachpassagen und Gefällstücken drückte sie sich immer wieder an mir vorbei und an Steigungen hatte ich sie dann wieder. Aber irgendwann so in der Mitte musste ich ein bisschen das Tempo rausnehmen, weil mir die Luft etwas knapp wurde und so legte sie Meter um Meter zwischen uns.

Mittlerweile schob sich ein Philips-Mann an mir vorbei, dessen leicht grau melierter Haaransatz andeutete, dass er nicht zu den direkten Konkurrenten in meiner Altersklasse gehörte (nebenbei bemerkt, er war M40 ;-). Da die Strecke zum Ende hin einfacher, weil abschüssiger wurde, hatte ich die Hoffnung, bei gewonnener Luft noch mal ein wenig Boden gut machen zu können.

Nach dem letzten ebenen, aber holperigen Stück wußte ich, dass es zuerst einen steilen Hucken fast 10m senkrecht runtergeht, um dann im scharfen Linksknick auf die etwa 200m lange Zielgerade abzubiegen. Da diese Zielgerade leicht abschüssig war, hatte ich wenig Hoffnung, vor mir laufende noch einzuholen. Aber da hatte ich mich getäuscht.

Als ich mich todesmutig in den Abhang stürzte, hatte ich Tanja wieder vor der Nase, die wohl froh war, in ihrem Tempo ins Ziel trudeln zu können. Daher leistete sie auch keinerlei Gegenwehr, als ich in beschleunigtem Tempo an ihr vorbeizog. Yes :-) Als nächstes fixierte ich den graumelierten Philips-Mann. "Wenn der Deine Spikes hört, gibt der noch mal richtig Gas", dachte ich. Aber das tat er nicht. Ich kam in hohem Tempo angerauscht und als ich neben ihm war, hätte er ruhig antreten können, auf mein Tempo wäre er nicht mehr gekommen. So versägte ich ihn ebenfalls und war froh, meinen pfeifenden Lungenflügeln enddlich etwas Erholung gönnen zu dürfen. (Das Bild rechts zeigt mich kurz vor dem Überqueren der Zielmatten, der Philips-Mann ist leider nicht mit drauf, dafür aber Tanja in Blau-Weiss. Vielen Dank an dieser Stelle nochmal an Hartmut Sickart für seinen tollen Foto-Support und die Erwähnung in seinem Bericht !!! ).

Der nächste BSV-Crosslauf wird ein echtes Sprinterrennen werden, denn im Tangstedter Forst gibt es nahezu keine Erhebungen und schnurgerade Pisten. Mal schauen, wie das so wird. Ich freue mich schon.

Höhenprofil_Kurzstrecke:





17. Januar
28. Lümmellauf
Ahrensburg
Ergebnis
Distanz
Art
Platzierung
AK
Platzierung gesamt
WK-Nr.
1:25:35 Std.
19,3 km
Volkslauf
14. von 48
M35
56. von 289
215
1:29:29 Std.
19,3 km
Volkslauf
19. von 56
M35
99. von 317
<-- 2005
1:25:25 Std.
19,3 km
Volkslauf
10. von 46
M35
48. von 287
<-- 2003
Erlebnisbericht:  10 Sekunden fehlten

Zusammen mit meinem Tri-Kollegen Michael, den ich im Vorfeld von diesem tollen Event überzeugen konnte, waren wir zeitig nach Ahrensburg unterwegs. Getreu dem Motto: rechtzeitige Anreise sichert die besten Plätze,... Ihr kennt das ja schon ;-) Und das Wetter war zudem noch genial. Zwar 3 Grad in den Miesen, dafür aber strahlender Sonnenschein.

Nachdem wir die begehrten Startnummern vor den Bauch gepinnt und den Versuchungen des reichhaltig gedeckten Kuchenbuffets widerstanden hatten, stellten wir uns gemeinsam in die dritte Reihe. Nach dem Startschuss legte Michael gleich los wie die Feuerwehr. Dass er besser drauf war als ich wusste ich schon vorher, dahingehend hatte ich mir gar keine Hoffnungen gemacht, ihn zu schlagen. Die Zeiten sind (im Moment) vorbei.

Ich hatte eigentlich nur vor unter 1:30 Stunde ins Ziel zu kommen und möglichst nicht nach 15 Kilometern zu sterben. Das resultiert daraus, da ich aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr als 15 Kilometer trainieren konnte. Daher schloss ich mich einer Gruppe Läufer an, die ein Tempo liefen, dass recht zügig, aber nicht zu schnell für mich war. Ich schätze mal so ein 4:20er Schnitt pro Kilometer. Vom Puls her hatte ich mir vorgenommen, ihn auf den ersten 15 Kilometern so moderat wie möglich zu halten, um dann zu kucken, was möglich ist.

Das Vorhaben klappte auch wunderbar. Der Puls blieb die gesamte erste Runde schön unter 175, was mich beruhigte. Unsere Gruppe war noch zusammengeblieben und ich stoppte eine 42:18 auf etwa 9,7 km. Das entsprach in etwa dem Silvestarlauftempo, aber mit einem beträchtlich besseren Puls. Am Ende der Runde war eine Tee-Theke aufgebaut und die Läufer um mich scherten aus und griffen beherzt zu, im Gegensatz zu mir, da ich mich bereits während des Laufes aus meinem mitgenommenen Camelbag bediente.

So kam es, dass diese schöne Gruppe komplett zerplatzte und ich plötzlich allein in Führung einer unregelmäßigen Kette lag. Ein paar Läufer überholten mich wieder und einige blieben hinter mir, aber die Kette zog sich ganz langsam auseinander. Von Vorteil war für mich, dass ich auf der ersten Runde den Puls unten gehalten hatte, denn obwohl jetzt die Beine langsam schwerer wurden, konnte ich gut dagegenhalten.

Zwar schaffte ich es nur noch, einen vor mir laufenden, spanischen Kollegen kurz vor der Brücke über das Moor zu überholen, aber das war es dann auch. Ich horchte immer wieder nach hinten, aber ich hörte nur gelegentliches Schniefen des Spaniers hinter mir, aber keine näherkommenden Schritte. Die Beine wurden immer schwerer, der Kilometerschnitt ging auch so langsam von dannen und es stand ja noch auf dem letzten Kilometer die fiese, etwa 100m lange Rampe an.

Aber glücklicherweise kam keine Attacke von hinten, ich erklomm den Hügel und hatte noch etwa 700m vor mir. In der letzten Kurve genehmigte ich mir einen kurzen Blick nach hinten und sah, dass der Spanier mobil machte. Gut, dass mein Vorsprung so groß war, dass ich ihn bei angezogenem Tempo auf Distanz halten konnte. Also diesmal leider kein Fotofinish für die Galerie, aber dazu hätte ich wahrscheinlich auch keinen Bock gehabt.

Mit der Zeit bin ich vollauf zufrieden und hätte nicht gedacht, dass ich bis auf 10 Sekunden an meine Bestzeit von 2003 herankomme.

Streckenkarte:


Höhenprofil 9,7/19,3 km:



Höhenprofil 5,3 km:





7. Januar
4. BSV-Crosslauf 2005/2006 Hamburg-Bahrenfeld (Volkspark Süd)
Ergebnis
Distanz
Art
Platzierung
AK
Platzierung gesamt
WK-Nr.
13:22 Min.
3,26 km
Crosslauf
3. von 14
M35
18. von 108
214
Erlebnisbericht:  Kurz und knackig

Meine zweite Kurzstrecke dieser Crosslaufserie sollte besser klappen, als die erste, bei der ich doch ein bisschen zu schnell angegangen war und danach leicht abgekackt bin. Daher hatte ich vorher intensiv das Höhenprofil studiert und war zu dem Schluss gekommen, dass es eine Killerstrecke ist, wenn man zu schnell angeht. Die erste Hälfte geht es leicht bergab und wenn man da bereits am Anschlag läuft, hat man keine Reserven mehr für den Anstieg zum Schluss.

Nach meiner Warmlaufrunde hatte ich mich entschieden, die guten alten gelben Spikes zu bemühen. Es hatte sich auf den Wegen eine festgetretene Schneedecke gebildet, die durch die ständigen Minusgrade zu einer harten Eisschicht gefroren war. Nur links und rechts davon gab es schmale, gut belaufbare Streifen, aber das Überholen, Kurvenschneiden bzw. -laufen wurde zur unkalkulierbaren Gefahrenquelle, der ich aus dem Weg gehen wollte.

Als wir dann am Start standen, war es scheißend kalt. Viele um mich rum waren in kurzen Hosen angetreten und schnatterten erbärmlich. Zum Glück wurde der schneidend kalte Wind von den hinter uns stehenden abgeschirmt. Vorab gab es noch ein kleines Ständchen für Geburtstagskind Orlo, den Startschussgeber vom Dienst und danach ging es ab dafür.

Zusammen mit der Spitzengruppe ging es erstmalig am Zielkanal vorbei, um dann das lange Gefällstück in Angriff zu nehmen. Es war schon verdammt rutschig unterwegs, aber die Spikes gaben einen guten Halt und vor allen Dingen macht der Sound die vor einem laufenden ganz kirre ;-)

Einige überholten mich und unterhielten sich dabei noch ganz locker. So gut wäre ich auch mal gerne drauf. Ich fühlte mich schon ein wenig außer Atem, aber mein Blick auf den Pulser beruhigte mich dahingehend, dass ich mein Vorhaben des "ruhigeren" Angehens wohl in die Tat umsetzte. Und so war es denn auch. Den im Gefällstück liegenden kleinen Huckel nahm ich wunderbar locker und ließ beim weiteren Gefälle einfach weiter laufen. Vorteilhaft war auch, dass keiner der mir folgenden Anstalten machte, mich zu überholen und ich daher nicht gezwungen war zu reagieren.

Erst als wir nach etwas mehr als der Hälfte in den Anstieg gingen, machten die hinter mir laufenden mobil, das merkte ich. Einige schoben sich an mir vorbei, aber bei weitem nicht so viele, wie im Stadtpark. So drei oder vier müssten es gewesen sein. Ich versuchte ebenfalls weiter Druck zu machen, was auch ganz gut klappte.

Etwa 900m vor dem Ziel merkte ich plötzlich meine rechte Wade. Fühlte sich irgendwie an, wie eine leichte Verhärtung. Zuerst kriegt man ja einen Schreck und denkt, man müsste jetzt bis ins Ziel humpeln. Aber zum Glück war es nicht schlimm, so dass ich mein Tempo weiterlaufen konnte. Einer von der Philips LG überholte mich mit ebenfalls klackernden Spikes. Der Psycho-Effekt ist wirklich beeindruckend. Im weiten Bogen um die Spielwiese des Volksparkes liefen wir nun dem Ziel entgegen.

Als wir das Startbanner passierten und nur noch etwa 50 Sekunden zu laufen hatten, hatte ich bereits einen vor mir schwächelnden Läufer überholt. Dieser hatte sich an der Steigung vorbeigemogelt und dabei wohl sein Pulver verschossen. Ich versuchte das Tempo moderat zu erhöhen, um nichts mit der Wade zu riskieren. Daher kam ich leider nur eine Sekunde hinter dem Philips-Mann ins Ziel. In besserer Konstitution hätte ich mir ein schönes Finish mit ihm geliefert.

Der anschließende Blick in die (vorläufige) Ergebnisliste hat mich dann stark überrascht, denn den dritten Platz in meiner Altersklasse hätte ich nicht erwartet :-) Relativierend muss ich folgendes dazu sagen: es war ein grosser Vorteil, dass die Kurzdistanz diesmal als letzte der 3 Strecken gestartet wurde. Dadurch waren viele Konkurrenten, die die Baccardi-Wertung mitliefen (d.h. so viele Kilometer zu sammeln, wie geht), bereits durch die Mittel- und Langstrecke entsprechend geschlaucht. Ein weiterer Vorteil waren auf jeden Fall die Spikes, die mir bestimmt drei bis fünf Plätze im Gesamtklassement gebracht haben.

Streckenkarte:


Höhenprofil Langstrecke (3 Runden):