10. Februar
19. Straßenlauf-Cup (I) im Forst 'Rosengarten'
Langenrehm
Ergebnis
Distanz
Art
Platzierung
AK
Platzierung gesamt
WK-Nr.
43:51 Min.
10 km
Volkslauf
25. von 52
M30
107. von 348
173
Ausrichter:
LG HNF Hamburg (Harburg/Neugraben/Fischbek)
Start/Ziel:
Parkplatz Langenrehm im Forst Rosengarten
Uhrzeit:
Anmeldung ab 8:30 Uhr
Start um 10:00 Uhr
Startgeld:
5 Euro (10km), 6 Euro (15 km), 7 Euro (Halbmarathon) oder 15 Euro für die komplette Serie
Toiletten/Duschen:
Fehlanzeige; das kleine und große Latinum muss direkt im Wald absolviert werden
Streckenbeschreibung 10km:
Zum größten Teil asphaltierte Wendepunkt-Strecke (bis auf ca. 800m Kopfsteinpflaster bei km 4/6 und vor dem Wendepunkt, das den Laufrhythmus etwas stört und zum laufen auf dem rutschigen Straßenrand nötigt).  Das Profil ist wellig, aber nicht sonderlich anspruchsvoll. Die stärkeren Wellen befinden sich am Anfang bis km 3 (und logischerweise dann auch auf den letzten 3 Kilometern ;-) und sind etwa 300m lang. Nach der Kuppe geht es direkt wieder bergab. Danach wird es etwas flacher und die leichten Steigungen und Gefällstücke ziehen sich stärker in die Länge, was beim Laufen nicht so stark auffällt. Am Wendepunkt und im Ziel gibt es warmen Tee.
Da man durch den Forst Rosengarten läuft, ist man permanent von Wald umgeben, wodurch die Strecke landschaftlich sehr reizvoll und schön wird (die Bäume sind im Februar leider noch etwas kahl).
Streckenbeschreibung 15km: Verlängerung der 10er Strecke um 2,5 km. Der Untergrund besteht hier ausschließlich aus leicht gebrochenen Betonplatten, wie man sie als Gedienter auf Panzerringstraßen angetroffen hat. Steigungen und Gefälle gibt es hier auch, sie sind aber sehr gut zu Laufen, da es sich hierbei um relativ lange und sanfte Wellen handelt, die kaum Auswirkungen auf den Laufrhythmus haben.
Urkunden/Ergebnislisten:
Gibt es bei einem der nächsten Läufe oder werden gegen einen kleinen Obolus nachgesandt. Ergebnislisten stehen auch im Internet.

Erlebnisbericht:

Bei 5°C und leichtem Nieselregen musste zunächst  die Frage der Wettkampfkleidung beantwortet werden. Ich habe mich für eine Radhose und langärmelige Funktionswäsche entschieden. Nach 285 Startern im Vorjahr war der Veranstalter stark überrascht über den Andrang der Läufer. Insgesamt 348 wollten sich auf die 10 km lange Strecke machen. Was wäre wohl passiert, wenn auch noch schönes Wetter gewesen wäre...

Nach einem kurzen Briefing des Veranstalters, der noch einmal die (eigentlich selbstverständlichen) Verhaltensregeln in die Menge schrie, erfolgte der Startschuss pünktlich um 10 Uhr. Die ersten Wellen gingen ganz gut und ich versuchte so locker wie möglich zu laufen, ohne mich von der Meute mitreißen zu lassen. Ohne Pulsvorgabe wollte ich einen 4:30er Schnitt laufen, da mein Training seit Anfang des Jahres doch stark unter einer 2 wöchigen Erkältung und einem einwöchigem Schnupfen gelitten hatte.

Der Puls pendelte sich dann trotz der Wellen bei etwa 178 ein und vom Gefühl her ging es ganz gut. Auch die Durchgangszeiten waren trotz der Wellen und des Kopfsteinpflasters besser als erwartet, sodass ich am Wendepunkt eine 21:15 zugerufen bekam.

Auf dem Rückweg ging es dann nicht mehr so zügig wie auf dem Hinweg. Eine 22:36 habe ich noch draufgepackt, da mir jetzt die Wellen stärker zu schaffen machten und die Luftzufuhr knapper wurde. Dadurch stieg dann der Puls auch auf 180 und höher und die Atmung konnte ich nicht mehr im 2-2er Rhythmus durchführen. Zum Glück brauchte ich nicht ganz so viele an mir vorbeiziehen zu lassen.

Ich denke mal, dass die Ursache für die Schwäche auf der 2. Hälfte eindeutig in mangelnder Tempohärte liegt, da ich im Training maximal 4x1000m schnelle Einheiten gemacht habe. Ich werde daher das Pensum ein wenig steigern und zeitweilig mal auf die Bahn gehen. Ansonsten bin ich mit der erreichten Zeit mehr als zufrieden. Ich muss sagen, dass ich wegen des Profils der Strecke eher überrascht bin, eine solche Zeit erreicht zu haben. Das macht auf jeden Fall Hoffnung für kommende Läufe.

Apropos, habe mich gerade gestern online für den Sälzerlauf angemeldet, werde aber wahrscheinlich vorher noch den 2. Lauf dieser Serie über 15 km in zwei Wochen mitmachen.



24. Februar
19. Straßenlauf-Cup (II) im Forst 'Rosengarten' Langenrehm
Ergebnis
Distanz
Art
Platzierung
AK
Platzierung gesamt
WK-Nr.
1:05:34 Std.
15 km
Volkslauf
13. von 29
M30
56. von 228
174
Streckendetails: siehe oben

Erlebnisbericht:
Rehabilitation für Silvester


Nachdem die Schönwetter- und Kurzstreckenläufer, sowie alle anderen Weicheier und Warmduscher zuhause geblieben waren, trauten sich nur noch 228 Starter auf die 15 km des 2. Serienlaufes. Bei Temperaturen knapp unter dem Gefrierpunkt und zum größten Teil sonnigem Wetter war es fast schon eine Schande, diesen schönen Lauf nicht mitgemacht zu haben.

So ging es denn auch wieder pünktlich um 10 Uhr los. Gelaufen wurde die selbe Strecke wie beim 10er vor 14 Tagen, allerdings um 2,5 km verlängert. Der Untergrund war diesmal etwas schwieriger zu laufen, da es teilweise Schnee und Schneematsch gab, der aber glücklicherweise nicht sonderlich rutschig war. Als Vorgabe hatte ich mir einen Schnitt von 4:30 einprogrammiert und wollte auf der ersten Hälfte den Puls nicht über 166 steigen lassen.

Den ersten Kilometer bin ich wie erwartet in 4:08 angegangen. Um nicht von vornherein vor die Wand zu laufen, habe ich bewusst die Atmung und den Puls kontrolliert. Dabei lief es allerdings ähnlich gut, wie vor zwei Wochen. Bei km 5 bin ich mit 21:24 durchgegangen und war damit nur 9 Sekunden langsamer als beim 10er.

Dann ging es auf der neu zu erkundenden Strecke Richtung Wendepunkt. Da nicht so viele Läufer am Start waren, konnte man sehr gut durch Mitzählen der Entgegenkommenden seine aktuelle Position ermitteln. Am Wendepunkt lag ich auf dem 55. Platz, konnte dann aber innerhalb von kürzester Zeit einen vor mir "explodierten" Läufer einsammeln. Danach wurde es dann ein wenig einsam, da niemand vor mir zu erreichen war und zunächst auch keiner von hinten angerauscht kam.

Bei km 7 hatte ich dann mein virtuelles Ich von vor 14 Tagen eingeholt und bei 10 km sogar um mehr als 30 Sekunden hinter mir gelassen *froi*. Bin also mit 43:19 durchgegangen, d.h. den letzten 5er in 21:55. So langsam dachte ich schon, dass ich es auf dieser Position bis ins Ziel schaffen könnte, als ich leises Fußplatschen hörte. Bis km 12 konnte ich mich noch gegen den auflaufenden Läufer wehren, musste ihn dann aber auf einem Gefällstück ziehen lassen. Ein weiterer Läufer überholte mich dann noch zwischen km 13 und 14. Nun auf Platz 56 gerutscht wollte ich mir die Butter aber nicht von einem anderen mehr vom Brot nehmen lassen. Ein etwas älterer, bärtiger Konkurrent versucht sich an der vorletzten Steigung an mir vorbeizuschieben. Beim anschließenden Gefälle konnte ich dann aber wieder vorbeiziehen und versuchte noch ein wenig Druck zu machen. So kam es dann, dass ich denn doch recht ungefährdet die letzte Steigung zum Ziel in Angriff nehmen konnte. Mit pfeifenden Lungen und einem hochgepuschten Puls von 187 kam ich dann in 1:05:34 ins Ziel (letzten 5er in 22:15).

Man kann sagen, dass sich das Training der letzten Wochen sehr positiv ausgewirkt hat und ich bin froh, unter diesen wenig optimalen Bedingungen meine Silvesterlaufzeit von 68 Minuten revidiert zu haben. Jetzt werde ich erst mal die kommende Woche ein wenig regenerieren und konsolidieren, um dann frisch gewappnet beim Sälzerlauf an den Start gehen zu können (ich bin schon ganz feucht ;-). Vielleicht ist ja eine 42er Zeit drin, dann hätte ich das Nahziel für dieses Jahr schon erreicht.



16. März
10. Sälzerlauf Salzkotten
Ergebnis
Distanz
Art
Platzierung
AK
Platzierung gesamt
WK-Nr.
41:53 Min.
10 km
Volkslauf
19. von 40
M30
150. von 396
175
Ausrichter:
VfB Salzkotten
Start/Ziel:
Hederauen Stadion an der Upsprunger Straße  
Uhrzeit:
Start um 15:30 Uhr (Voranmeldungen über das Internet möglich)
Startgeld:
4 Euro (10km), 2,50 Euro (5 km)
Organisation:
Sehr gut, ausreichend Parkmöglichkeiten, Anmeldung und große Kuchentheke in der Dreifachturnhalle
Toiletten/Duschen:
ebenfalls ausreichend in der Turnhalle vorhanden
Streckenbeschreibung 10km:
Start und Ziel sind im Hederauen-Stadion. Es wird eine Stadionrunde auf der Aschenbahn gelaufen, dann geht es eine kurze 20m lange Rampe hoch aus dem Stadion heraus. Ab hier wird auf asphaltierter Straße weitergelaufen. Nach weiteren ca. 400m erreicht man einen vier mal zu durchlaufenden Rundkurs, der etwa 2,1 km lang ist. Die Strecke führt ausschließlich durch ein Wohngebiet. Am Ende der 4. Runde biegt man wieder ab und läuft den gleichen Weg zum Stadion zurück, den man auch hingelaufen ist.
Der eckige Kurs an sich ist etwas schwierig zu laufen, da man durch ständige Richtungswechsel keinen gleichbleibenden Laufrhythmus einhalten kann. Chris meint, man verliert hierdurch sicherlich 30 Sekunden.
Profil: Die Strecke ist topfeben. Laut Pulsmesser sind 25 Höhenmeter zu absolvieren. Der o.g. 2,1 km Rundkurs fällt auf dem ersten Kilometer ganz leicht ab und steigt dann auf dem 2. Teil ganz leicht wieder an.
Urkunden/Ergebnislisten:
Werden entweder nachgesandt (gegen Aufpreis), stehen im Internet oder werden als eMail gesendet, wenn man sich über das Internet angemeldet hat.

Erlebnisbericht: Nahziel erreicht !

Strahlender Sonnenschein und Temperaturen um 15°C, das waren die Voraussetzungen für den 10. Sälzerlauf in Salzkotten. Fast schon ein bisschen zu warm für die frostverwöhnte Läuferschar, sah ich doch sehr viele Läufer noch in Tights und langärmeligen Shirts rumlaufen.

Es kam mir vor, wie in alten Zeiten. Chris hatte geschäftlich in Deutschland zu tun und wir hatten uns zum gemeinsamen Wettkampf verabredet. Etwas besser motorisiert als noch vor 10 Jahren fuhren wir gemeinsam über die B1 nach Salzkotten. Chris war vor Jahren schon mal dort gestartet, konnte sich aber nicht mehr genau an die Örtlichkeiten und die Strecke erinnern, so daß wir nahezu unbedarft an die Sache herangehen konnten. Fast wären wir an der Abfahrt vorbeigeknallt, hatten wir doch das winzige 5x10 cm kleine Hinweisschild beinahe übersehen. Ein vor uns Fahrender zeigte uns durch seine unbeholfene Fahrweise allerdings den rechten Weg.

Wie weiter oben schon erwähnt gab es ausreichend Parkmöglichkeiten und wir machten uns auf den langen Weg zur Anmeldung. Während des Gehens klagte  Chris bereits über Schmerzen in den Waden, da er vor einigen Tagen bereits einen unfreiwilligen Spaziergang machen mußte, weil er bei einem Seminar im Wald vergessen wurde. Die permanenten Bergabpassagen waren seinen Wadenmuskeln nicht sonderlich gut bekommen, sodaß ich schon Sorge hatte, daß er den Lauf wegen eines solch blöden Mißgeschickes möglicherweise knicken könnte. Aber da habe ich ihn mal wieder unterschätzt.

Nachdem wir die Startnummern in den Händen hielten, drückte ich mir schnell noch ein Power-Gel ins Gesicht und wir machten uns locker ans Warmlaufen (nein, nicht Warmduschen!). Trotz sorgenvoller Miene klappte es ganz gut bei Chris und auch ich fühlte mich körperlich recht gut, obwohl mir ein bisschen flau im Magen war. In meinem neuen Polar S710 war ein Schnitt von 4:12 einprogrammiert und ich war mir gar nicht so sicher, ob das denn auch einhaltbar war.

Nun gut, so ging es denn an den Start. Kurz noch mal mit unserem alten Laufkollegen Phil geschnackt, der nach einigen Jahren läuferischer Abstinenz wieder heiß aufs Laufen war. Ditze stand eine Armlänge vor mir und gab seinen Kollegen noch ein paar kluge Tipps mit auf den Weg. Chris hatte sich vorsorglich etwas weiter hinten einsortiert.

Dann ging es endlich los. Die ersten 400m über die Aschenbahn des Stadions. Ditze noch einen lockeren Spruch zugeworfen, der mich aber mit einem verständnislosen Blick strafte, so daß ich es vorzog, ihn den Rest des Rennens hinter mir zu lassen ;-). Und dann war es wieder da, dieses super Laufgefühl, als wenn man schwebt. Immer den Pulser im Blick, um nicht zu überpacen. Es ging alles sehr locker und ich gab mir Mühe, mich nicht von der Menge mitreißen zu lassen, auch wenn ich dann mal ein ganzes Stück alleine laufen mußte.

Auf einmal entdeckte ich Phil vor mir. Nach meinen Recherchen zufolge durfte er gar nicht so schnell sein, dachte ich. Glücklicherweise lief er ein Tempo, was mir die Möglichkeit gab, ihn im Blickfeld zu behalten. Bei Kilometer 4 mußte er dann seinem hohen Anfangstempo Tribut zollen. Ich lief zu ihm auf, ermunterte ihn, aber er sagte, er hätte Atemprobleme. So lief ich denn locker weiter, auch wenn ich das Gefühl hatte, daß es langsam schwieriger würde. Durch die warme Luft bildete sich zäher Schleim im Mund, den ich gerne mit einem Schluck Wasser weggespült hätte.

Bei Kilometer 5 bin ich dann mit 20:38 durchgegangen. Ganz gut für mich und genau nach Plan. Bin ja bekannt dafür, daß die 2. Hälfte immer etwas langsamer wird. Hoffentlich reicht der Puffer von 22 Sekunden. So ging es dann in die 3. von 4 Runden, die durch ein Wohngebiet zu laufen waren. Um mich herum wurde es immer lichter. Die Schnellen waren schon weg und von hinten kam kaum einer aufgelaufen.

Jetzt kam langsam die Zeit, daß man die langsameren Läuferinnen und Läufer einholte, was ein wenig die Motivation hochtrieb. Es macht schon was aus statt ganz alleine unterwegs zu sein  immer mal wieder jemanden vor sich zu haben, den man 'einsammeln kann'. Die Durchgangszeiten rutschten allerdings etwas ab, sodaß ich bei Kilometer 9 mein 22-Sekunden-Polster verbraucht hatte. Obwohl der Puls schon langsam Richtung 190 strebte, fühlte ich mich dennoch mental und körperlich stark genug, um nicht die Flinte ins Korn zu werfen. Eine 4:12 zu Schluß mit einem flotten Spurt zum Ende sollte allemal drin sein.

Daher machte ich mich locker flockig auf den Weg zum Stadion, wo ich noch mal ein paar Läufer überholen konnte. Auf der Aschenbahn war dann wieder dieses Feeling, fast zu schweben. Ist genauso, als wenn man Intervalle läuft, dachte ich. Dann um die letzte Kurve gebogen und auf die 100m-Zielgerade. Eine allerletzte Tempoverschärfung und dann wurde ich trotzdem noch von einem Läufer auf den letzten 5 Metern überholt. Habe ich nicht mitbekommen, daß da noch einer angeflogen kam und um zu reagieren war es dann schon zu spät. Es wäre schön gewesen, wenn der Veranstalter eine Uhr über dem Ziel angebracht hätte, damit man sowohl beim Einbiegen ins Stadion als auch auf der Zielgeraden seine Zeit besser im Blick gehabt hätte.

Puh, mit 7 Sekunden unter der Vorgabe war das dann doch eine recht knappe Kiste, aber ich bin dennoch sehr zufrieden, da ich das bestätigen konnte, was sich durch das Training in den letzen Wochen schon abzeichnete.

Als ich im Ziel war, gaben sich Phil und Ditze im Endspurt noch die Kante. Phil konnte das interne Duell knapp für sich entscheiden.

Und dann gab es noch die bange Frage, wo war Chris und wie hat er sich geschlagen? In seinem souveränen Laufstiel kam er um die Ecke gebogen und flog über die Aschenbahn Richtung Ziel (aus meinem Blickwinkel sah es so aus). Trotz seines Wadenleidens und minimalster Trainingsvorbereitung schaffte er noch beachtenswerte 47:15. Meine Hochachtung. Zur Belohnung haben wir uns dann eine Ritter-Sport mit Butterkeks im Auto einverleibt.

Hoffentlich können wir eine solche Super-Aktion demnächst noch mal wiederholen!

Ich werde mich jetzt die nächsten 4 Wochen schwerpunktmäßig aufs Inlinern konzentrieren, sprich die aeroben Trainingsteile skaten und die anaeroben laufen, damit ich meine gewonnene Schnelligkeit nicht verliere. Denn am 21. April geht es hier vor Ort zum Hamburg-Marathon auf 8 Rollen.

Hier gibt es noch eine Kurz-Übersicht der Soester Starter




21. April
17. Hansaplast Marathon
Hamburg
Ergebnis
Distanz
Art
Platzierung
AK
Platzierung gesamt
WK-Nr.
1:39:30 Std.
42,195 km
Inliner
433. von 725
M30
981. von 1627
176
Erlebnisbericht: Sightseeing inclusive

War zwar nicht auf 8 Rollen, dafür aber auf 10 Rollen unterwegs durch das schöne Städtchen Hamburg. War ich damals vor zehn Jahren bei meinem zweiten Marathon zu Fuß noch etwas 'betriebsblind' und hatte keinen Sinn für die Stadt, so habe ich den ganzen Event jetzt als Neu-Hamburger doch mit anderen, erfahreneren Augen gesehen.

Von der Vorbereitung her muß ich sagen, daß es wohl doch etwas zu kurz für eine optimale Vorbereitung war. Das Wetter hatte bis auf die letzte Woche vor dem Marathon super mitgespielt, sodaß ich bis auf eine Rad-Einheit (wegen Regens) alles mit Skatern zurücklegen konnte. Die oben beschriebenen anaeroben Trainingsteile habe ich dann doch dem zusätzlichen inlinern geopfert, weil es mir so viel Spaß gemacht hat, durch die Gegend zu rollen. Und die Möglichkeiten sind bei mir zuhause wirklich optimal. Wenn nicht die blöden Ampeln wären ;-). So sind dann immerhin noch 250 km auf Inlinern und 50 km auf dem Rad zusammengekommen. Hat sich denn auch bemerkbar gemacht, aber dazu später.

Bei optimalen Bedingungen ging es dann am letzten Sonntag an den Start. Sonne und ein wenig Nebel bei ca. 10-12°C ließen gutes hoffen. Von wegen Einlaßkontrolle und Disqualifikation bei fehlenden Schonern im Startbereich. Man hätte sich auch einfach nackend dahinstellen können und keiner hätte was gesagt. Vielleicht war es ja an Start B oder C anders, aber bei uns war es wirklich so.

Pünklich um 8:50 Uhr ging es dann endlich zur Sache. Hab' zwar in der Aufregung vergessen, den Startknopf meiner Stopuhr zu drücken, habe es aber auf dem ersten Kilometer noch gemerkt und mußte halt im Kopf immer 2 Minuten draufrechnen. Egal. Man hat ja die Elektronik des Veranstalters, die auf einen aufpaßt.

Im Gewühl ging es dann über die Reeperbahn. Habe bei den vielen Skatern gar nicht viel mitbekommen ;-(. Kurz vorher waren noch die Mädels zu uns gestoßen, wodurch es noch drängeliger wurde. Und etwas welliger wurde es auch. Richtung Blankenese war doch der eine oder andere Hügel zu kraxeln. Ich dachte schon, was eiern die so langsam den Berg hoch. Aber gut, daß ich mich in der Gruppe ruhig verhalten habe und mitgelaufen bin. Hat mich vor einem zu frühen Erschöpfen meiner Reserven bewahrt. Zuerst war ich in einer 4er Gruppe als letzter und ließ mich über die Elbchaussee treiben. Ist schon ein geiles Gefühl, bei dem Tempo im Windschatten an den Zuschauern vorbeizufliegen.

Die 10km-Marke habe ich dann in 23:29 passiert. War soweit alles im Rahmen, zumal ich durch den langsameren Start ein bisschen Verlust einkalkuliert hatte. Anschließend ging es Richtung Fischmarkt. Alter Schwede, verdammt kurvig und abschüssig dort. Den Kilometer habe ich in 1:47 gemacht, sprich einen Schnitt von 33,6 km/h. Ich denke mal, daß wir an der steilen Stelle bestimmt 40 Sachen draufhatten. Wenn einer sich dort langgemacht hätte, wären wir alle umgefallen wie die Dominosteine. Aber toi, toi, toi, nix passiert.

Dann gings weiter, Hafenstraße, dann Landungsbrücken, der Nebel wurde dicker und meine Brille durch den Dunst immer undurchsichtiger. Die Gruppe war durch die Kurverei zersplittert worden und ich mußte mir eine neue suchen. Kein Problem. Wieder hinten drangehängt und weiter Richtung Binnenalster. Jetzt wurde es Zeit für meine erste Verpflegung. Erst mal ein Gel-Pack ins Gesicht gedrückt. Perfekt war übrigens die Wasserversorgung durch mein neues Hydrationssystem. Hatte erst am Samstag vorher den FlashFlo von Camelbak bekommen. Das ist ein Hüftgurt mit 1,4 l Füllvolumen, einer Tasche für ca. 4 Gel-Packs und einem Schlauch zum Trinken. Hat einen super Sitz und läßt sich optimal bedienen. Hoffentlich ist es beim Laufen ebenfalls so gut.

Kurz hinter er Außenalster war dann die Halbmarathonmarke. Die habe ich mit 48:25 passiert und war noch guter Hoffnung, meine Zeit von Berlin (1h36) knacken zu können. In der Gruppe, in er ich jetzt fuhr, war es leider nicht mehr so angenehm wie vorher. Es wurde andauernd das Tempo gewechselt. Mal langsam rumgegurkt und dann wieder so viel Druck gemacht, daß ich Probleme hatte, dranzubleiben. (War wahrscheinlich ein Kerl vorne ;-), Frauen fahren irgendwie viel gleichmäßiger). KM30 (City-Nord) kam dann bei knapp unter 1:09. In dieser nervigen Gruppe habe ich es dann nicht mehr ausgehalten und bin dann dran vorbeigezogen, um mich an eine vor uns fahrende Gruppe zu hängen. Ich weiß nicht, ob es an diesem Zwischenspurt lag oder an dem recht kurzfristigen Training, aber ab KM 34 merkte ich, daß es langsam zu Ende ging (der Dieter-Baumann-Effekt). Ich konnte mich zwar noch irgendwie in der Gruppe halten, aber dann zwickte mein linker Oberschenkel, sodaß ich nicht mehr so viel Druck machen konnte wie ich wollte. Ab KM 38 bin ich dann nach rechts ausgeschert, um mein eigenes Tempo weiterzufahren.

So konnte ich dann ganz in Ruhe das Polizeiaufgebot am Alsterufer begutachten. Ein echtes Privileg, was wir an diesem Tag hatten, war doch dieser Bereich eigentlich seit dem 11. September für den Durchgangsverkehr aus Sicherheitsgründen gesperrt gewesen. Die letzten 4 Kilometer kamen mir fast länger vor, als die vorigen 38. Aber irgendwie habe ich es dann doch geschafft. Mit 51:05 auf der 2. Hälfte war ich dann doch noch gut zweieinhalb Minuten langsamer geworden.

Wer mich ins Ziel eiern sehen möchte, findet mich hier . Einfach auf Hamburg-Marathon, dann die Nummer T789 eingeben und die rechte Kameraperspektive wählen. Ich komme ziemlich am Ende hinter der Dreigruppe, die die Arme hochreißt. Achtung, es sollte der Real-Player 8 als Plug-In geladen sein, sonst klappt es nicht.

Fazit: nächstes Jahr wahrscheinlich nur als Zuschauer, da die Vorbereitungszeit zum Skaten doch zu knapp ist. Nehme ich stattdessen lieber einen Marathon im Juni/Juli. Ansonsten ist die erreichte Zeit schon optimal für meine Verhältnisse. Jetzt erst eine Woche durchhängen und dann frisch ans Training für die Triathlon-Saison (froi). Hoffentlich macht bald mein Freibad auf...



22. Juni
Parkchallenge-Triathlon
Hamburg (Stadtpark)
Ergebnis
Distanz
Art
Platzierung
AK
Platzierung gesamt
WK-Nr.
1:16:13 Std.
0,5 - 20 - 5 km
Triathlon

M30
79. von 364
177




10. August
2. Möhnesee-Triathlon
Möhnesee-Körbecke
Ergebnis
Distanz
Art
Platzierung
AK
Platzierung gesamt
WK-Nr.
2:48:57 Std.
1,5 - 44 - 10 km
Triathlon
28. von 33
M30
84. von 119
178
Erlebnisbericht: Dreamteam wiedervereint

Nachdem ich mich am Freitag Nachmittag vom ordnungsgemäßen Zustand des Wettkampfortes und der Radstrecke überzeugt hatte, gab es erst mal ein zünftiges Carbo-Loading mit Fränky und seiner Freundin bei Salvatore. Gestärkt durch Pizza und Pasta und in alten Erinnerungen schwelgend  fieberten wir dem bevorstehenden Wettkampf entgegen. Leider konnte Chris den Abend nicht kommen, sodass die Wiedervereinigung des ehemaligen Dream-Teams noch warten musste.

Am Samstag morgen ging es dann zeitig los, um vorab noch so viel Wettkampf-Atmosphäre aufsaugen zu können, wie möglich. Chris wartete schon ungeduldig. Von Olli hatte er sich mein ehemaliges Triathlon-Bike ausgeliehen (wer kennt eigentlich noch den Rad-Laden Hüttenschmidt? ;-). Dies wurde nun verladen und auf ging's Richtung Möhnesee. Das Wetter machte auf uns keinen sonderlich guten Eindruck, plätscherte doch der Regen gelangweilt vor sich hin und ließ uns nichts gutes für den anstehenden Triathlon erahnen. Nachdem wir aber einen geeigneten Unterstand gefunden hatten, haben wir erst mal in Ruhe unsere Räder präpariert und uns mit flotten Sprüchen mental auf den Wettkampf eingestimmt. Da das Training alles andere als optimal war und bei Chris sogar gegen Null tendierte, war die Marschrichtung für uns beide klar: sauber durchkommen und eine passable Figur abgeben (siehe Foto -------------------------------------------------> ).

Als wir dann die Räder in die Wechselzone schoben, schwante uns nichts gutes. Fast knöcheltief sank man in die morastige Wiese ein, die sich im Laufe des Nachmittages in eine mittelschwere Moorlandschaft verwandeln sollte. Sei's drum. In der Zwischenzeit hatten wir auch unser Fränzken aufgegabelt und freuten uns über das gemeinsame Zusammentreffen, das letztmalig in dieser Konstellation vor 7 Jahren als Staffel in Bad Oeynhausen  stattfand.
 
Ganz langsam wurde es dann ernst. Zuerst konnten wir uns noch den Start der Jedermänner, -frauen und der Staffeln ansehen, aber dann ging es auch für uns zur Sache. Frisch in Neopren verpackt stiegen wir in die 21°C warme Möhne, um noch ein paar Armzüge zu machen. Da es auf der rechten Seite viele Schlingpflanzen gab, entschieden Chris und ich uns für einen Start von der linken Seite. Fränky habe ich leider aus den Augen verloren.
 
Pünktlich um viertel vor 2 fiel dann der Startschuß. Gut das wir links außen standen, so entgingen wir der allgemein stattfindenden Keilerei eines Offen-Wasser-Starts. Ich konnte relativ unbehindert losschwimmen und erwischte optimale Füsse vor mir (vielen Dank an dieser Stelle an Jürgen Goßmann (unbekannterweise)). Da mein Vordermann ein bisschen schneller schwamm als mein normales Wohlfühltempo, hatte ich immer den Ansporn, dranzubleiben, was ich auch bis zum Ende hin geschafft habe, obwohl es mir auf den letzten 10 Minuten doch recht schwer gefallen war. Mit der (Netto-)Zeit von 27:43 bin ich mehr als zufrieden, da mein Schwimmtraining in er letzten Zeit nicht optimal war bzw. recht selten stattfand. Im nachhinein recherchiert hatte Chris mir knappe 3 Minuten beim Schwimmen abgenommen, womit ich allerdings auch gerechnet hatte. Das Schwimmen ist zur Zeit einfach seine Paradedisziplin, was auch sein 43. Platz nach dem Schwimmen wiederspiegelt. Fränky muss wohl kurz nach Chris den Fluten entstiegen sein, denn als ich in die Wechselzone lief, war keiner der beiden zu sehen.

Der Wechsel klappte mit 3:13 Minuten ganz gut und ab ging es auf die Radstrecke. Glücklicherweise hatte es beim Schwimmstart aufgehört zu regnen, so dass es von oben trocken und die Strasse nur noch etwas feucht war. Da ich doch einigen Respekt vor der Strecke hatte ging ich die erste Runde betont vorsichtig an. Man könnte meinen, dass mir in Hamburg die Berge zum trainieren fehlen, doch weit gefehlt: bei einer 48-Kilometer-Tour entlang der Elbe bin ich auf sage und schreibe 540 Höhenmeter (!) gekommen (Stichwort Waseberg ;-). Die erste Runde hatte ich in 47:27 absolviert und machte mir langsam Sorgen, dass ich den vor mir radelnden Christoph nicht mehr einholen werde. Trotzdem blieb ich bei meiner körnerschonenden Taktik und legte nur geringfügig an Tempo zu. Und wie es der Zufall so wollte, bekam ich gut 3 km vor der Torhaus-Rampe Chris ins Visier und dachte, wir könnten gemeinsam diesen Hügel rauffahren. Doch da hatte ich mich fast verschätzt und mußte doch kräftig in die Pedale treten, um ihn noch zu erwischen.

Chris fuhr gerade in den Anstieg als ich an ihm vorbeizog. Er schien an dieser Stelle nicht damit gerechnet zu haben und hatte wohl schon etwas müde Beine, so dass aus dem gemeinsamen Erklimmen nichts wurde. Oben angekommen habe ich dann zurückgeschaut und knappe 100m zurück winkte er mir schon zu, dass ich nicht auf ihn warten solle. Gesagt, getan. Einfach locker weitergerollt und die zweite Runde knapp eineinhalb Minuten schneller absolviert, als die erste. Zum Ende der Radstrecke kamen mir bereits die Läufer entgegen. Hier entdeckte ich dat Fränzken in seinem gewohnt souveränen und rollercoastigen Laufstil. Interessanterweise mußte ich wohl Chris Ehrgeiz geweckt haben, denn er hatte sich still und heimlich wieder rangepirscht und kam zeitgleich mit mir in die Wechselzone. Hat ihm sicherlich großen Spaß gemacht, mein verdutztes Gesicht zu sehen.

Den zweiten Wechsel haben wir dann gemeinsam in 1:30 absolviert und los ging es auf die (meiner Meinung zu kurz vermessene) 10 km Strecke. Erwartungsgemäß ließ Chris dann den Kontakt zu mir abreißen. Ich hatte zunächst angenommen, eine flache Strecke vorzufinden. Aber ein stärkerer Anstieg nach dem 1. bzw. 6. Kilometer und eine kleinere aber giftige Rampe bei Kilometer 4 bzw. 9 machten das ganze nicht gerade leicht. Laut Ergebnisliste habe ich 43:08 Minuten gebraucht, aber da dies recht nah an meiner zur Zeit möglichen Bestzeit liegt, glaube ich, dass die Strecke bestimmt 800m zu kurz war. Chris kam mit einer 48:12 ins Ziel und hat auf den letzten Kilometern doch sehr stark gelitten und dem fehlenden Training Tribut zollen müssen. Trotzdem waren wir beide froh, nach 2:48:57 bzw. 2:54:05 heil und gesund im Ziel angekommen zu sein.

Unser Fränky spielte wie erwartet in einer anderen Liga und hatte schon nach 2:36:55 das Ziel erreicht. Stramme Leistung, trotz Trainingsrückstand und verkorkstem Jahr mit Bänderriß und einem in die Speichen gewickelten Dura-Ace-Schaltwerk (zum Glück nicht in diesem Wettkampfffffff ;-).

Abschließend kann ich sagen, dass ich mich total gefreut habe, mit meinen alten Kumpels in der alten Heimat einen tollen Wettkampf bestreiten zu können und dass ich ebenfalls noch viele nette Bekannte der LG Deiringsen und Marathon Soest treffen konnte. Ach ja, viele Grüße an dieser Stelle auch an Burkhard Worm. Bis zum nächsten Mal !!!



6. Oktober
12. Soester Stadtlauf
Soest
Ergebnis
Distanz
Art
Platzierung
AK
Platzierung gesamt
WK-Nr.
42:21,5 Min.
10 km
Volkslauf
5. von 45
M30
67. von 363
179